3. Liga Frauen 1. FSV Mainz 05 II – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

Weinheimer beklagt wachsendes Lazarett 

Noch offene Rechnung gegen Mainz begleichen

“Ich will eine Reaktion von den verbleibenden Spielerinnen zum letzten Wochenende sehen”, fordert HSG-Trainer Daniel Weinheimer von seinen Handballerinnen im Drittligaspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 II auswärts am Sonntagnachmittag. In seiner Aussage sind gleich drei Aspekte zu beachten: Erstens haben sich seine Schützlinge entgegen ihrer Mentalität vergangenes Wochenende gegen den Tabellenführer BHC aufgegeben, eine 16-Tore-Klatsche eingefangen, weil sie am Ende kaum mehr bereit waren, Gegenwehr zu leisten. Zweitens hat er mit seinem Team gegen Mainz noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Sie gerieten nach einer 14:11-Führung kurz vor Ende in einen Drei-Tore-Rückstand, kämpften sich bis 25 Sekunden vor Abpfiff  zurück zum Unentschieden und kassierten trotzdem unnötig noch den Gegentreffer zur 24:25-Niederlage. Aber der ausschlaggebende Punkt ist gerade die stetig wachsende Ausfallserie seiner Schützlinge. Definitiv ausfallen werden Jana Pahl, Hannah Merten, Melissa Engeln, Lene Peribonio, Nicole und Celina Weschenfelder sowie Paula Lederer, dazu sind noch drei bis vier angeschlagen. “Da bleiben aus dem ursprünglichen 19er-Kader nicht mehr viele übrig, aber auch die, die noch da sind, können das trotzdem schaffen”, vertraut der Coach auf das Potenzial seiner Mannschaft und gibt sich kämpferisch, obwohl er sich bewusst ist, dass es die HSG mit einem starken gegnerischen Rückraum, exzellenten Torfrauen und drei Linkshänderinnen zu tun haben wird. “Einer Spielverlegung hat Mainz nicht zugestimmt”, bedauert Weinheimer. Der Hauptgrund dafür ist sicher, dass die erste Mannschaft der Rheinländerinnen in der 2. Bundesliga spielfrei ist und Akteurinnen in der Zweiten auflaufen können. Um so mehr benötigen die St. Leon/Reilingerinnen möglichst viele Fans, die sie auch auswärts lautstark unterstützen. 

1. FSV Mainz 05 II- HSG St. Leon/Reilingen, Sonntag, 25. Februar, 15 Uhr, Sporthalle Gymnasium Oberstadt, Mainz

Närrisches Training bei der weiblichen D-Jugend am schmutzigen Donnerstag

Am schmutzigen Donnerstag stand Training im Kalender der weiblichen D-Jugend – aber, es sollte ein besonderes Training werden. Eltern und Mädels waren aufgerufen in Verkleidung zum gemeinsamen Spaßtraining zu erscheinen. Diesem Aufruf folgten sehr, sehr viele Eltern und so war das beliebte Eltern gegen Mädels Handballspiel gesichert. Zuvor wurde sich warm gemacht beim gemeinsamen Schlappenhockey. Zum Verständnis: hierbei dient ein eigener Schuh als Schläger. Auf einem Schuh und einem Socken geht es dann in einer Mannschaft auf die Jagd nach dem Tennisball, den es im gegnerischen Tor zu versenken gilt. Sowohl die Eltern als auch unsere Spielerinnen gingen hochmotiviert und mit Kampfgeist ans Werk – wollte doch keiner als Verlierer aus diesem Spiel gehen. Nach einer verdienten Trinkpause begann der koordinative Teil. Reifenbahnen, die mit Rhythmussprüngen bewältigt werden mussten, wurden in der Halle ausgelegt. Die drei gebildeten Gruppen – Mädels, Mamas und Papas – gingen sehr unterschiedlich diese Aufgabe an. Deutliche Sieger waren hier die Mamas, die selbst eigene Choreographien entwickelten. Unsere Mädels absolviereten die Bahnen in gewohnter Qualität, denn für sie sind diese Übungen quasi Tagesgeschäft. Weit abgeschlagen waren unsere Papas, diese Übung brachte so manchen an seine Grenzen – ganz zum Vergnügen der eigenen Töchter. Selbstverständlich wurde nun zum Schluss auch richtig Handball gespielt. Dies war die Gelegenheit für unsere Papas zu zeigen, dass sie voll auf der Höhe sind. Mit vollem Körpereinsatz ohne Schonung und gutem Auge gingen sie ans Werk. Unsere Mädels hatten es nicht leicht gegen die Elterngruppen. So wurden die Regeln hin und wieder neu erfunden, spielerisch blitzte hier und da das verborgene handballerische Talent auf und vor allem die Einstellung zum Spiel stimmte. 

Mädels, Eltern und Trainerinnen hatten jede Menge Spaß bei dieser außergewöhnlichen Trainingseinheit und freuen sich schon auf den Schmutzigen in 2025!!!

Der tolle gemeinsame Abend klang bei einem professionell vorbereiteten Snackbuffet und ausgelassener Stimmung aus. Vielen herzlichen Dank Euch allen!!! (AN)

3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – Bergischer HC 05

Erste und hoffentlich einzige richtige Klatsche

HSG chancenlos gegen Tabellenführer BHC

Mit 16 Toren unterlagen die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen bei der Drittliga-Partie am Sonntagnachmittag zu Hause dem Tabellenführer Bergischer HC beim Endstand von 27:43 (13:18). Dabei wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle absolut gerecht, zeigten Durchsetzungsvermögen, schnelles und variantenreiches Umschaltspiel sowie Ballsicherheit. “Man muss sagen, dass der BHC zu Recht da oben steht und sicher verdient aufsteigt. Sie schaffen es, den Ball trotz Kontakt immer weiterzuspielen und drücken 60 Minuten lang aufs Tempo”, zollt auch Annika Rimpf, mit sieben Treffern erfolgreichste Torschützin, dem Gegner Respekt. 

Dabei startete die HSG in den ersten zehn Minuten couragiert, lag beim 6:6 durch Samira Schulz auf Augenhöhe und verwandelte ihre Chancen. Doch Defensivschwächen und die starke Bergische Torfrau Lisa Fahnenbruck ließen beim BHC einen Dreitorelauf zum 6:9 zu. Eine Auszeit von Trainer Weinheimer und eine Umstellung in der Abwehr stabilisierte sein Team erneut und ein Doppelerfolg von Wiebke Heck, die eine engagierte Leistung zeigte, war in der 25. Minute beim 12:13 die Partie wieder offen. Doch schon bis zur Halbzeitpause beim 13:18 schlichen sich zu viele Fehler ein, was sich nach Wiederanpfiff mit einem gegnerischen vierfachen Erfolg und im weiteren Verlauf sich beim 14:24 schon beinahe zum Debakel entwickelte. Dabei traf Geburtstagskind Melina Friedrich, die fast bis zum Ende dem HSG-Kasten hütete, keine Schuld, denn sie hielt, was möglich war, und konnte sich vor allem in der zweiten Spielhälfte kaum auf ihre Abwehr verlassen. Durch zwei schnelle Kontertore von Nicola Baumann sowie Celine Weschenfelder keimte im Publikum Hoffnung auf, da kurzfristig Spielfreude und die Stärke durch schnelle Gegenstöße aufblitzte. Es verkürzte sich der Abstand noch mal auf eine erhoffte Sieben- bis Acht-Tore-Niederlage wie im Hinspiel, was bis zum 22:30 in der 49. Minute auch durchaus akzeptabel war und ein versöhnliches Ergebnis gewesen wäre. Danach gab sich die Mannschaft regelrecht geschlagen, zeigten keine Gegenwehr mehr, insgesamt 27 technische Fehler und eine Trefferquote von nur 50 Prozent war die traurige Bilanz, die die Schlussphase bis zum 27:43-Endstand erheblich nach oben trieb. “Wir haben wieder zehn Minuten kein einziges Tor geworfen, bekamen dafür einfache gegnerische, wurden einfach überrannt und agierten unclever. Die Niederlage ist ok, aber die Art und Weise nicht, das ärgert mich – so kenne ich die Mädels nicht, laufen teilweise nicht mal mehr mit zurück und ergeben sich einfach. Vielleicht jetzt zur richtigen Zeit, um uns zu besinnen und gemeinsam daran zu arbeiten”, schaut Weinheimer keineswegs resesigniert nach vorne, da das auch nur zwei Punkte gewesen wären – und jetzt lieber ordentlich hoch verlieren, damit das Negativsoll erfüllen und dann umschalten. Da Verfolger Rodgau/Niederroden überraschend verloren hat und die Bensheimer Juniorflames gegen den Tabellenletzten den Kürzeren zogen, blieben die Abstände zu den direkten Tabellennachbarn gleich und auch die sechs Punkte Vorsprung vor dem Regeationsplatz.

HSG: Friedrich, Bohneberg, Kappelar, N. Weschenfelder (1), Scholl (1), Hofmann (2), Klacar, Lederer, Hornstein (3), Heck (3), C. Weschenfelder (3), Schulz (3), Baumann (4), Rimpf (5/2)

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Damen 2: Ein umkämpftes Remis gegen Königshofen Sachsenflur

Am 18.02.24 traf man auf die Damen aus Königshofen zum Nachholspiel der Hinrunde in der Badenliga.

Beide Mannschaften befinden sich im Keller der Tabelle. So versprach man sich einen harten Kampf  um die wichtigen Punkte im Abstiegskampf. 

Der Beginn der Partie zeigte ein relativ ausgeglichenes Duell, sodass die HG Königshofen/Sachsenflur nach 15 Minuten mit einem knappen Vorsprung von 2 Toren (5:7) führte. Die Gäste schafften es immer wieder durch das Zusammenspiel von Rückraum und Kreisläufer, die heimische Abwehr zu überwinden. Die Wölfe blieben allerdings am Ball und so hatte man trotz 2 Zeitstrafen und Unterzahlsituationen im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Nase vorne. Mehr Absprachen im Mittelblock und klar erspielte Torchancen führten zum Führungswechsel auf der Anzeigetafel. So konnte man mit einem guten Gefühl beim Stand von 14:12 in die Pause gehen.

Nachdem sich in der ersten Halbzeit ein relativ ausgeglichenes Duell zwischen den Mannschaften abzeichnete, blieb dieses auch bis zum Ende hin ein Kopf-an-Kopf Rennen. Das letzte Tor des Spiels blieb der HG 28 Sekunden vor Schluss vorbehalten, die nochmal zum Ausgleich traf. 

Die letzten Sekunden sollten auch nochmal die letzten Nerven rauben. Ein verteidigter Tempogegenstoß sorgte doch nochmal für einen 7 Meter. Aber Julia Müller bestätigte auch hier nochmal eine gute Torhüterleistung und hält das Unentschieden fest. So trennte man sich zum Entstand von 25:25.

In der folgende Woche sind die HSG Damen spielfrei und bereiten sich dann für das Spiel in Walzbachtal vor. Kommt mit und unterstützt unsere Damen 2 in Walzbachtal am 3. März um 17.30 Uhr.

Für die HSG spielten: Julia Müller und Nadja Grafetstetter im Tor, Britta Miltner (9/2), Katharina Schieszl (5), Julija Pavic (3), Beke Alberring (2), Anika Jünger (2), Paulina Lauer (2), Lena Magnus (2), Kim Brettschneider, Julia Jünger, Emily Ziegler 

3. Liga Frauen St. Leon/Reilingen – Bergischer HC 06 e.V., Vorbericht/Interview

HSG empfängt Tabellenführer Bergischen HC

Kreisläuferin Lena Nussbaumer zum Daumendrücken gezwungen 

Ohne Erfolgsdruck können die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in die Partie am Sonntag im heimischen Harres gegen den Tabellenersten Bergischer HC 06 e.V. gehen, denn dieser ist haushoher Favorit und die zwei Punkte sind sicher nicht eingeplant. Die Gäste, die außer nach einem Fehlstart mit einer Niederlage in der ersten und einem Unentschieden in der dritten Partie seit Oktober keinen einzigen Punkt mehr abgaben, streben nach Höherem und haben sich für kommende Saison bereits mit sechs Neuzugängen aus der 1. und 2. Bundesliga verstärkt. Dies bekräftigt auch Trainer Daniel Weinheimer: “Der BHC ist haushoher Favorit und sie wollen nicht nur, sondern müssen entsprechend ihrer weiteren Planung aufsteigen, aber natürlich werden wir versuchen, sie zu ärgern und es ihnen möglichst schwer machen.” Besorgniserregende Ausmaße nimmt inzwischen seine Verletzten- und Krankenliste an, denn er muss auf Hannah Merten, Melissa Engeln, Lena Peribonio, Jana Pahl und Lena Nussbaumer, die kurzfristig erkrankte, verzichten. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Lea Kappelar und Paula Lederer, die noch an Verletzungen laborieren.

Wir haben in der Interviewreihe zu den Vorberichten Kreisläuferin und Abwehrspezialistin Lena Elisabeth Nussbaumer befragt, die bereits zugesagt hat, dass sie auch die nächste und somit ihre siebte Saison für die HSG auflaufen wird, das Handball-Einmaleins jedoch in südbadischen, heimatlichen Gefilden in Hugsweier/Lahr und Freiburg erlernte, bevor es sie studienbedingt nach Heidelberg verschlug und sie zunächst beim TSV Birkenau am Ball war. Die sympathische und ambitionierte 26-jährige Wahl-Viernheimerin, die als zusätzliche Aufgabe in der Mannschaft auch geschmackssicher für passende Geschenke sorgt, ist nicht nur handballerisch sportlich unterwegs, sondern auch beruflich in verantwortlicher Position beim Internationalen Verband für Modernen Fünfkampf.

Du bist in Deinem Job ständig weltweit auf Achse – wie bekommst Du das hin, auch noch anspruchsvoll in der 3. Liga Handball zu spielen?

Die zahlreichen Reisen mit immer neuen Herausforderungen wie unterschiedliche Zeitzonen, große Temperaturunterschiede sowie fremdländische Küche und Kulturen sind unglaublich anstrengend, setzen meinem Körper zu und erfordern mehr Anpassung, als man sich vorstellen kann. Ich muss sehr diszipliniert und flexibel sein, um auf Dienstreisen regelmäßig Ausdauer-, Kraft- oder Mobilitätstraining zu integrieren. Ansonsten würde ich aber weder meinen noch den Anspüchen meiner Mannschaft gerecht werden. 

Du rackerst oft in der Defensive, seit wann und warum ist das so?

Das hat sich bereits in der Jugend in Freiburg so ergeben, wo mein Trainer meine Stärke im Mittelblock erkannte und förderte, als ich früh im dortigen Drittligateam mitspielen durfte. Da ich auf dieser Position auch regelmäßig eingesetzt werde und Spiele grundsätzlich mit einer effektiven Abwehr entschieden werden, fand ich immer mehr Spaß daran, denn das erfordert vor allem Logik gepaart mit Instinkt.

Was macht Euer Kreisläuferteam – also Nicola Baumann und Dich – aus?

Nico und ich sind komplett unterschiedliche Spielertypen, ergänzen uns und sind je nach Gegner flexibel einsetzbar, das macht uns zu einem starken Kollektiv. Wir kennen diesbezüglich unsere Stärken und Schwächen, bauen uns auf,unterstützen uns gegenseitig und teilen die Freude am Erfolg. Hoffentlich wird Hannah (Merten) auch bald wieder fit, damit wir wie geplant ein Dreier-Kreisläuferteam sind.  

Ist der Klassenerhalt schon gesichert und was erwartest Du vom BHC am Sonntag?

Ich mag diese Rechenspiele mit Wahrscheinlichkeiten und voreiligen Schlüssen nicht, wir möchten jedes Spiel gewinnen und zeigen, dass wir in die 3. Liga gehören. Der BHC ist definitiv ein starker Gegner, aber wenn wir hoch konzentriert, mit vollem Einsatz, maximaler Energie und im mannschaftlichem Kollektiv bis zum Anschlag gehen, wird es für jeden Gast bei uns in der Halle mit Unterstützung unserer Fans alles andere als einfach, die Punkte zu entführen.

St. Leon/Reilingen – Bergischer HC HC 06 e.V., Sonntag, 18. Februar, 16 Uhr, Harres

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Lena Nussbaumer

Derbysieg für den HSV

HSG unterliegt durch zu viele Fehler

Das mit Spannung erwartete Lokalderby zwischen dem HSV Hockenheim und der HSG St. Leon/Reilingen endete mit einem 30:25 (10:10) Heimsieg des HSV, wobei beide Mannschaften im ersten Spielabschnitt auf Augenhöhe agierten. Die Vorzeichen waren klar: Der HSV konnte durch die gute Platzierung im Mittelfeld befreit aufspielen, während die HSG bestrebt sein musste, zu zwei Punkten zu kommen, um den Anschluss an die untere Tabellenhälfte herzustellen. In guter Erinnerung hatte man seitens der HSG das Hinspiel, das man lange Zeit dominierte, ehe es am Ende zu einem Unentschieden kam. Gespannt sein durfte man also, wie beide Teams die Begegnung angingen und ob die HSG an die guten Leistungen des Hinspiels anknüpfen konnte. HSG-Trainer Schnetz hatte seinem Team jedenfalls die nötigen Instruktionen mit ins Spiel gegeben, um erfolgreich die Partie zu bestreiten. Der HSV war also gewarnt und war dementsprechend eingestellt und motiviert.

In der gut gefüllten Jahnhalle in Hockenheim sahen die Zuschauer hierbei zwei unterschiedliche Halbzeiten. In Halbzeit eins merkte man dem engagierten HSG-Team den unbedingten Willen zum Sieg an. Einsatz und Einstellung stimmten und man stellte vor allem eine sehr kompakte Defensive, während man im Angriff so seine Schwierigkeiten hatte, was übrigens bei beiden Mannschaften der Fall war. Sowohl der HSV als auch die HSG hatten im ersten Durchgang ihre Stärken im Abwehrbereich. Den besseren Start erwischten die Gastgeber, die nach zähem Beginn mit 3:0 in Führung gingen, wobei das Glück auf HSV-Seite lag. Während die Würfe der HSG zweimal am Pfosten landeten, traf der HSV zweimal mithilfe des Innenpfostens ins Tor. In der Folgezeit waren dann die Gäste erfolgreicher. Man stellte eine sehr bewegliche und kompakte Defensive, blockte die Würfe des Gegners und kam so zu einigen Ballgewinnen. In der Offensive spielte das HSG-Team ruhig und überlegt und nutzte die sich bietenden Chancen. Beim 4:4 war der Gleichstand erreicht (12. Min.). Weiterhin taten sich beide Mannschaften schwer, zu Torerfolgen zu kommen. Während der HSV mit einer offensiv ausgerichteten 5:1 Defensive das Angriffsspiel recht aggressiv unterband, stellte die HSG eine sehr bewegliche 6:0 Formation und ließ dem Gegner wenig Raum. So blieb die Begegnung recht torarm und ausgeglichen. Nach dem 7:7 (20. Min.) schien dann die HSG in Vorteil zu kommen und man hatte mehrmals die Chance, in Führung zu gehen. Man ließ fünf Minuten keinen Treffer zu, weil man die HSV-Offensive gut im Griff hatte. Doch dies nutzte das HSG-Team leider nicht, weil man selbst meist überhastet die Angriffe abschloss. So blieb es in dieser interessanten und spannenden ersten Spielhälfte bei einem gerechten 10:10 Unentschieden.

Auch in Spielabschnitt zwei erwischte der HSV den besseren Auftakt. Zwei prima herausgespielte Treffer aus dem Rückraum sowie nach klugem Ballgewinn ein Tempogegenstoß brachten eine schnelle 13:10 Führung. Richtungsweisend sollte diese frühe Spielphase für die gesamte zweite Halbzeit sein. Überhaupt häuften sich die Fehler auf Seiten der HSG in unerklärlichem Maße. Während die HSG im ersten Durchgang eine sehr kompakte Defensive stellte, taten sich in der zweiten Spielhälfte eklatante Schwächen auf. Zwar konnten die Gäste nochmals auf 14:13 herankommen, doch der HSV nutzte nach und nach recht konsequent die Schwächen der HSG-Defensive. Mehr und mehr bekam nun der HSV das Spiel in Griff und war die dominante Mannschaft. Da auch das HSG-Team in der Offensive oftmals recht hektisch und unüberlegt agierte, erspielte sich der HSV beim 20:15 eine Fünf-Tore-Führung (41. Min.). Dies sollte eine Vorentscheidung sein, denn der HSV blieb in der Folgezeit stets mit vier bis fünf Toren in Front, weil die Gastgeber es immer wieder verstanden, die recht löchrige Defensive der HSG mit relativ einfachen Mitteln zu überwinden. Bezeichnend für die Abwehrschwäche der HSG war, dass man in der zweiten Spielhälfte 20 (!) Gegentreffer hinnehmen musste. So fehlten oftmals der nötige Biss und ein energisches Aufbäumen, um die drohende Niederlage abzuwenden. Zwar konnte das HSG-Team mit einigen gekonnt herausgespielten Treffern die HSV-Defensive düpieren, doch der HSV blieb konstant effektiv in der Offensive und hatte das Spiel im Griff. Sowohl aus dem Rückraum als auch durch Tempogegenstöße waren die Gastgeber erfolgreich und kamen über 24:19 zu einem verdienten 30:25 Heimerfolg.

HSG Trainer Schnetz nach dem Spiel: „Ich bin wahnsinnig enttäuscht. In der ersten Halbzeit hat die Abwehr funktioniert. Gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte haben wir den HSV durch individuelle Fehler auf die Siegerstraße gebracht. Die Fehlerquote war zu hoch und der HSV nutzte dies konsequent aus. Meine Mannschaft zeigte unerklärliche Schwächen im zweiten Durchgang. Der Sieg des HSV war verdient.“

Die Mannschaft der HSG und die Tore: Unser, Gaida (3/1), Schmitt (1), Netscher (1), Zanki, Benetti (1), Halilovic (1), Schäfer (4), Fink (2), Frank (8/3), Meyer (1), Baumgärtner (1), Bender (2).

Die Mannschaft des HSV und die Tore: Lang, Kalabic (2/1), Neumann (6), Pesser (1), Krawiec, Jukanovic (2), Powik (3), Lacic, Diehm (5), Gubernatis (1), Neumann (2), Schinke (8), Kauther.

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Damen 2: Starker Kampfgeist in der 1. Halbzeit gegen den Tabellenführer, dagegen zu viele Unkonzentriertheiten in der 2. Hälfte

Beim Aufeinandertreffen am Sonntag, den 4. Februar zwischen dem Tabellenführer TSV Birkenau und der 2. Mannschaft der HSG St. Leon/ Reilingen zeigte sich die erste Halbzeit als ein Duell auf Augenhöhe. Beide Mannschaften lieferten sich einen guten Schlagabtausch, in dem die Torchancen auf beiden Seiten verteilt waren, sodass es zur Halbzeit 14:15 für den TSV Birkenau stand.

Trotz dieses vielversprechenden Starts verlief die zweite Halbzeit weniger erfreulich für die Damen 2. Viele technische Fehler, Zwei-Minuten-Strafen und Unkonzentriertheiten führten dazu, dass Birkenau in dieser Phase des Spiels die Tordifferenz deutlich ausbauen konnte, sodass es in der 40. Spielminute 15:21 für den Tabellenführer stand. Dies setzte sich im Verlauf der 2. Halbzeit fort, die Mannschaft fand nicht ins Spiel zurück und erzielte in dieser Hälfte lediglich 7 Tore. Leider reichte dies am Ende nicht aus und Birkenau sicherte sich mit einem 21:34 den Sieg.

Die HSG Wölfe bestreiten ihr nächstes Heimspiel am Sonntag, den 18.02.2024 um 13.30 Uhr gegen die HG Königshofen / Sachsenflur. Die Mannschaft würde sich über eine lautstarke Unterstützung freuen.

Für die HSG spielten: Julia Müller und Nadja Grafetstetter im Tor, Kim Brettschneider, Emily Ziegler, Julia Jünger, Anika Jünger (7/5), Julija Pavic, Paulina Lauer (2), Mia Kölmel (3), Jule Hartmann, Lena Magnus (4), Katharina Schieszl (4) und Beke Alberring (1)

Zwei Gesichter einer Mannschaft – weibl. D1-Jugend chancenlos in Mannheim-Vogelstang

Nach einem erfolgreichen letzten Wochenende ging es am Sonntag für die weibliche D-Jugend der Landesliga in die Heimat unseres Sponsors Karamalz, nach Mannheim, genauer nach Mannheim-Vogelstang. Trotz der frühen Morgenstunde – Abfahrt 08:30 Uhr – gingen die Mädels motiviert ans Aufwärmen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt und wir haben in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel gewinnen können. In der Tabelle stehen wir aktuell auf dem fünften Platz und so wollten alle die an Platz 2 liegenden Mannheimerinnen ein bisschen ärgern. Wahrscheinlich war es der ungewohnt frühe Spielbeginn, der unsere Mädels daran hinderte das Gewünschte sofort in die Tat umzusetzen. Dem Gegner gelang es gleich zu Beginn mit 3 Toren in Führung zu gehen. Unsere Abwehr stand wiederholt sehr gut, viele Angriffe konnten abgewehrt werden – jedoch war im Angriff leider das Gegenteil der Fall. Mangelnde Bewegung ohne Ball, wenig Ideen die gegnerische Abwehr auseinanderzuspielen und viele Fehlpässe machten es den Gegnerinnen leicht, den Ball zu erobern und den ein oder anderen Tempogegenstoß erfolgreich abzuschließen. Auch angesprochene Themen in den Auszeiten und der Halbzeitpause stießen anscheinend auf Ohren, die auf Durchzug standen. Von den angesprochenen Hilfestellungen nahm die Mannschaft nichts an und so wurden weiterhin die gleichen Fehler gemacht, ohne daraus zu lernen. Was an sich schade ist, denn genau letzten Sonntag hatte unsere Mannschaft trotz krankheitsbedingter Schwächung ein völlig anderes Bild gezeigt. So ging der Endstand mit 18:9 Toren zu Gunsten der Mannheimerinnen spielerisch völlig in Ordnung. Vielleicht hätte ein Schluck Karamalz – vorab zur Kräftestärkung – die Niederlage verhindern können? Wir probieren es im nächsten Spiel einfach mal aus! Trotz des spielerischen Rückschlags lassen wir uns nicht beirren, glauben weiterhin an unsere Spielerinnen und werden weiterhin üben und trainieren. Die nächsten Gegner warten bereits nach Fasching auf uns. (AN u. SZ)

D2 Jugend weiblich

Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle machten wir uns mit nur 8 Spielerinnen auf den Weg nach Walldorf. Zu Beginn stotterte unser Angriffspiel noch etwas und auch in der Abwehr waren unsere Mädels noch nicht so richtig auf dem Spielfeld. Ab Mitte der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer dann ein gutes Spiel des HSG Teams. Durch freilaufen ohne Ball und gute Zuspiele auf die einlaufenden Spielerinnen von aussen, halb  oder mitte,  konnte man über 9.6 auf 11:10 verkürzen. Mit diesem Ergebnis ging man in die Halbzeitpause. Nach der Pause erwischte Walldorf den besseren Start und zog auf 15 :12 davon. Doch unsere Mädels kämpften  sowohl in der Abwehr als auch im Angriff um jeden Ball und erzielten den Ausgleich zum 16:16. Doch mit der Zeit merkte man der HSG Mannschaft an, dass sie viel Kraft und Energie aufbringen musste. Da man   nicht durchwechseln konnte, fehlte am Ende bei den Torwürfen und auch bei den Abspielen die Konzentration. Am Ende stand es dann 23:19 für die Heimmannschaft.

Die D2 hat bei diesem Spiel gezeigt, dass sie durchaus auch mit anderen Mannschaften mithalten kann. Durch Positionswechsel und laufen ohne Ball eröffneten sich ihnen gute Torchancen die leider nicht immer genutzt werden konnten. Wenn die Mädels auch bei den nächsten Spielen eine solch gute Leistung bringen, werden sie ihre Chancen nutzen und die Bälle im gegnerischen Tor unterbringen und dann auch als Sieger vom Feld gehen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man im Training konzentriert mitarbeitet und die Krankheitswelle endlich vorbei ist, damit wir mal wieder alle Spielerinnen im Training haben.

Es spielten:

im Tor: Nora

Feld Lisa, Ivana, Amelie, Selin, Sarah, Alina, Tamina

Das nächste Spiel findet nach den Faschingsferien am 24. Februar um 12:30Uhr bei der KuSG Leimen statt.

3. Liga Frauen HSG Gedern/Nidda – HSG St. Leon/Reilingen

HSG klettert auf fünften Tabellenplatz hoch

Deutlicher 34:26-Auswärtssieg gegen Gedern/Nidda

Die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen haben sich am Samstag durch den 34:26 (17:13)-Auswärtssieg bei der HSG Gedern Nidda und die Rodgauer Niederlage in Leverkusen inzwischen sogar den fünften Tabellenplatz erkämpft. Dadurch sind sie in der Lage, sehr entspannt auf die verbleibenden sieben Begegnungen der Saison zu schauen, denn das Ziel Klassenerhalt dürfte somit greifbar sein – auch wenn rein rechnerisch noch noch nicht hundertprozentig abgesichert.

Dabei war aber auch diese Partie alles andere als ein Spaziergang, denn die hessischen Gastgeberinnen gestalteten sie bis zur 23. Minute offen und zogen bis zum 12:12 immer wieder gleich. Mit zwei Toren von Celina und Nicole Weschenfelder, einem Doppelpack von Leonie Scholl, mit sechs Treffern beste Werferin aus dem Feld, und einem Siebenmeter von Annika Rimpf, mit sieben Toren erfolgreichste Schützin, gingen sie jedoch schon mit einer Vier-Tore-Führung in die Halbzeitpause. 

Nach Wiederanpfiff erhöhten die St. Leon/Reilingerinnen durch weitere vier Treffer in Folge auf acht zum deutlichen 21:13, unter anderem durch Lena Nussbaumer, die zwar zehn Minuten vor Spielende Rot bekam, aber nicht nur fünf Treffer landete, sondern durchweg aufopferungsvoll in der Abwehr rackerte. Danach kam der schon fast übliche Einbruch, statt hier schon den Deckel draufzumachen, und so ließen die Gäste Gedern Nidda über 24:18 und 25:20 noch mal auf 28:25 in der 54. Minute rankommen. “Es ist dann wieder gekippt und wurde doch noch mal spannend, aber wir waren durchweg klar die bessere Mannschaft und haben uns schnell wieder gefangen”, analysiert Madeleine Hornstein. Durch einen Treffer von Wiebke Heck und Samira Schulz sowie einem Dreierpack von Celina Weschenfelder war der Acht-Tore-Abstand am Ende auch wieder auf der Anzeigetafel hergestellt. Nach dem Abpfiff freute sich Trainer Daniel Weinheimer, der mit seiner Mannschaft auf der Heimfahrt den verdienten 34:26-Erfolg feiern durfte: “Wir kamen im Angriff gut ins Spiel, hatten zwar in der Abwehr, vor allem mit dem Kreisspiel, einige Probleme, aber wir haben eine doppelte Unterzahl gemeistert und die Mädels sind ruhig geblieben, als es noch mal eng wurde. Vor einem Jahr wäre die Partie eher verloren gegangen, doch sie haben gemeinsam weitergekämpft, deshalb bin ich sehr stolz auf sie. Dazu bin ich nach dem heutigen Erfolg jetzt schon sehr erleichtert, diese beiden Siege nach der Winterpause waren so wichtig für uns, um am Ende der Saison nicht noch schwere Spiele unbedingt gewinnen zu müssen. Damit sind wir in der komfortablen Situation, relativ entspannt in die verbleibenden Partien gehen zu können, dann ist es ja bekanntlich einfacher, noch weitere Punkte einzufahren.”

Nach der Fasnachtspause erwartet die HSG St. Leon/Reilingen dann nämlich zu Hause den Tabellenführer Bergischer HC, der gerade das Spitzenduell gegen Mainz-Bretzenheim für sich entschieden hat und den Aufstieg in die 2. Bundesliga anstrebt.

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder (1), Nussbaumer (5), Scholl (6), Hofmann, Klacar, Lederer, Hornstein (5), Heck (1), C. Weschenfelder (4), Schulz (4), Baumann (1), Rimpf (7/6)

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