3. Liga Frauen Bergischer HC – HSG St. Leon/Reilingen

52 Prozent Wurfquote reicht nicht gegen überzeugenden BHC

HSG St. Leon/Reilingen mit zu wenig Tempo und Konsequenz 

Eine lange Rückreise vom Bergischen HC aus Solingen ohne Punkte traten die von ihrer Leistung enttäuschten Drittliga-Handballerinnen nach der deutlichen 26:34 (20:14)-Niederlage am Feiertag an. „Die waren heute einfach besser als wir und wir haben verdient verloren, sie kamen mit Tempo, sind konsequent und überzeugend in die Lücken. Unsere Abwehr war instabil, die Torhüter hatten keinen guten Tag und wir haben zu viel quergespielt, sind erst gar nicht zu unserem schnellen Konterspiel oder erste/zweite Welle gekommen“, analysiert die fünffache Torschützin Madeleine Hornstein, die allen noch unter ihrem Mädchennamen Laier bekannt ist – wie auch bisher in den Spielberichtsbogen geführt – und kompetent zur Berichterstattung vor allem bei Auswärtsbegegnungen beiträgt, noch vor der Heimfahrt. 

Dabei kam die HSG hervorragend ins Spiel, führte 3:0 und 6:2, wobei das Team diese ersten Tore aus nahezu allen Positionen erzielte. Der Gastgeber glich in der elften Minute erstmals aus und mit dem Siebenmeter von Paula Lederer waren beim 9:8 (14. Minute) die St. Leon/Reilingerinnen letztmals in Führung. Nach dem nächsten verwandelten Strafwurf herrschte ab dem 10:10-Ausgleich eine absolute Torflaute bei der HSG und ein Achttorelauf des BHC besiegelte schon fast die Niederlage. Erst in der 27. Minute erzielte Leonie Scholl das 11:18 und der 14:20-Halbzeitstand ließ wenig Grund zur Hoffnung. Nach Wiederanpfiff zogen die Akteurinnen aus dem Bergischen konsequent ihr Spiel weiter durch. Zielwasser fehlte wohl im Reisegepäck, denn die HSG ließ durchweg die gegnerische Torfrau Yelizaveta Salimova durch halbherzige oder schlecht platzierte Wurfversuche glänzen. Sowohl die offensive 5:1-Variante als auch die vermeintlich kompakte 6:0-Abwehr bekam keinen wirklich Zugriff, wirkte unsicher und mit fehlendem Willen. Die Manndeckung gegen die Rückraumakteurinnen Annalena Welsch und Ramona Ruthenbeck in den letzten zehn Minuten verpuffte und auch drei Treffer in Folge von Routinierin Hornstein auf Rechtsaußen, die versuchte ihre Mitspielerinnen noch mal zu pushen, brachte sie lediglich von zehn auf acht beim 24:32 heran. Dieser Abstand blieb bis zum 26:34-Endstand. „Sicher hätten wir es gegen diesen erfahrenen Gegner, der bestimmt nach weiter oben schielt und zu den Favoriten zählt, schwer gehabt“, relativiert Trainer Daniel Weinheimer und weiß um die Stärken des BHC. „Wir hatten uns so in der Abwehr und bei den technischen Fehlern gesteigert und sind heute wieder in alte Muster verfallen, 20 Gegentreffer in einer Halbzeit sind viel zu viel. Bisher hat die Offensive gepasst, aber 52 Prozent Wurfquote war deutlich zu wenig“, ist er froh, dass er jetzt eineinhalb Wochen Zeit hat, mit seinem Team zu arbeiten, um am Sonntag, 15. Oktober, der Bundesliga-Reserve des 1. FSV Mainz 05 zu Hause Paroli zu bieten. 

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Nussbaumer (1), Scholl (5), Klacar, Lederer (5/2), Merten, Hornstein (5), Pahl (3), C. Weschenfelder (2), Engeln, Baumann (2), Rimpf (3/1)

led

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