3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – TGG 1888 Eddersheim Vorbericht

„Gegen Eddersheim geht’s für beide Mannschaften um alles“

Paula Lederer will mit der HSG St. Leon/Reilingen den Klassenerhalt klarmachen

Die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen haben am Samstagnachmittag mit Unterstützung des Heimpublikums gegen die TSG 1888 Eddersheim alles in eigener Hand, endgültig den Sack zum Verbleib in der 3. Liga zuzumachen. Dagegen sind die Hessinnen mit drei Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz der Gastgeberinnen zum Siegen verdammt und müssen dann noch auf Schützenhilfe hoffen, wie auch deren Trainer Tobias Fischer im Höchster Kreisblatt belegte. Doch sie haben vergangenes Wochenende gegen den Tabellenvierten und letzten Gegner der HSG, dem FSV Mainz II, nur knapp verloren und mit den Linkshänderinnen Lea Müller sowie Tabea Schweikhart und Kapitänin Anna Franziska Gempp starke Angreiferinnen. „Gegen Eddersheim geht’s für beide Mannschaften um alles, das wird ein kämpferisches und enges Spiel“, prognostiziert Rückraumakteurin Paula Lederer vor der Partie und auch Trainer Daniel Weinheimer warnt: „Sie haben eine starke rechte Angriffsseite und können schnell auf alle Abwehrvarianten umstellen, wie sie gerade gegen Mainz gezeigt haben. Dazu fehlt uns Madeleine Laier, Jana Pahl und Samira Schulz sind verletzt und auch bei Sina Golla und Nicola Baumann weiß ich noch nicht, ob und wie lange sie fit sind. Das ist nahezu die halbe Mannschaft, aber wir haben vom Hinspiel noch eine Rechnung offen, bei dem wir unterirdisch aufgetreten sind.“ Die Abwehr müsse konzentriert und stabil agieren, die Offensive schnell nach vorne spielen und effektiv agieren, dann sind sich beide einig, dass die Chancen gut stehen, die Punkte einzufahren.

Die Brühlerin, die inzwischen in den Mannheimer Quadraten zu Hause ist, hat wie ihre Mannschaftskameradinnen  den Willen und den Ehrgeiz und weiß, wie wichtig diese Partie ist: „Wir haben unser Potenzial diese Saison nicht ausgespielt, gehören in die 3. Liga und werden alles daransetzen, den Klassenerhalt mit einem Sieg festzuzurren. Ich freue mich dann darauf, nächste Runde wieder mit der HSG angreifen zu dürfen – und da werden wir von Beginn an kämpfen, um nicht bis zum vorletzten Spiel um den Klassenerhalt bangen zu müssen.“

Wir haben die 22-jährige Maschinenbaustudentin in unserer Kurzinterview-Serie befragt:

Du hast mit Verletzungen zu kämpfen, was hast Du und wie geht es Dir?

Es war letztes Jahr wie eine Seuche, zu meiner inzwischen chronischen Patellasehnenentzündung kam eine Bizepssehnenentzündung und ein weiterer Sprunggelenk-Bänderriss. Momentan geht‘s mir super, aber die Schmerzen im Knie kommen tagesbedingt immer wieder.

Dir wird ein gutes Auge und Spielverständnis nachgesagt. Wo siehst Du Deine Stärken und Schwächen?

Vermutlich – Pässe auf den Kreis, die Außen oder lange bei Tempogegenstößen liegen mir. Meine Körpergröße ist zugleich Fluch und Segen. Ich bin dadurch natürlich defensiv im Mittelblock zu Hause, offensiv kann ich für leichte Tore aus zweiter Reihe sorgen oder wie zuletzt mangels einsatzfähigen Akteurinnen am Kreis hoch angespielt werden. Gegen kleine, quirlige Spielerinnen bin ich aber anatomisch bedingt vorne wie hinten, vor allem auch im Eins-gegen-eins, den entscheidenden Schritt zu langsam. Dazu komme ich derzeit nicht immer mit ausreichend Schwung in die Angriffsaktionen, sodass meine Durchschlagskraft darunter leidet.  Deshalb war ich hauptsächlich in der Abwehr im Einsatz, doch Samira Schulz und ich sind auf Halblinks ein super Team und ergänzen uns. An den Defiziten werde ich weiter arbeiten und hoffentlich dann auch wieder offensiv effektiver sein.

Du hast 2019 Deinen Heimatverein, den TV Brühl verlassen. Was magst Du an der HSG besonders gerne, was macht Deine Mannschaft aus?

Ich habe von Anfang an ein freundschaftliches und familiäres Umfeld erlebt. Es war für mich sehr leicht, sowohl im Verein als auch innerhalb der Mannschaft, Anschluss zu finden. Der Kern des Teams spielt jetzt schon jahrelang zusammen, wir sind nicht nur Mannschaftskameradinnen, sondern Freundinnen – halten auf dem Spielfeld und außerhalb zueinander. Am liebsten gehen wir alle wohl während der Saison nach einem Sieg zusammen feiern und danach auf die inzwischen traditionelle Abschlussfahrt nach „Malle“.

HSG St. Leon/Reilingen – TSG 1888 Eddersheim, Samstag, 25. März, 17 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle, Reilingen 

led

Paula Lederer

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