HSG mit herber Auswärtsniederlage

Gegen Friedrichsfeld gab es nichts zu erben

Nichts wurde es mit dem weiteren Punktesammeln für die HSG St. Leon/Reilingen. Eine recht ernüchternde Niederlage musste das HSG-Team beim TV Friedrichsfeld hinnehmen. Bei der 26:43 (12:20) Schlappe waren die Gäste ab der 20. Minute ohne jegliche Chance. Unverständlich und nicht recht nachvollziehbar war das Auftreten der HSG-Truppe, hätte man doch erwarten können, dass nach dem Sieg gegen Leutershausen ein gewisses Selbstvertrauen vorhanden und sichtbar sein sollte. Obendrein verringern sich immer mehr dieChancen, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, da man nur noch sieben Partien ausstehen hat. Eigentlich zeigte sich HSG-Trainer Schnetz vor der Partie recht zuversichtlich: „Wir haben gut trainiert und uns auch auf den harzfreien Ball vorbereitet. Alle sind gut drauf und wir sollten unbedingt gewinnen. Und wir brauchen Gegenstoßtore gegen die kompakte 6:0 Abwehrformation der Gastgeber.“ Doch von alledem sah man recht wenig in der Begegnung. Vor allem die Defensive, die der Grundstein für Ballgewinne und Tempogegenstöße sein sollte, erwies sich als über weite Strecken nicht existent. Überhaupt bekam man während der gesamten Partie die mit sieben Feldspielern agierende schnelle Mitte des TV F nicht in Griff, was für die Gastgeber immer wieder zu leichten Toren führte. Wohingegen die Gäste wiederum eine eher suboptimale Chancenverwertung hatten und unter anderem vier 7-m-Strafwürfe vergaben. Insgesamt eine recht desolate Vorstellung der HSG, die schnell diese herbe Niederlage abhaken sollte und den Blick auf das kommende Heimspiel richten sollte.

Der TV F agierte von Spielbeginn an mit einer sehr kompakten 6:0 Abwehrformation, gegen die das HSG-Team zunächst Lösungsmöglichkeiten fand. In der Offensive gefielen die Gäste durch ihre überlegt aufgebauten Aktionen und kamen mit durchdachten Spielstrukturen zu ihren Chancen. Die Gastgeber zeigten von Spielbeginn ihre taktische Variante, als sie bei Tempogegenstößen stets mit dem 7. Feldspieler agierten. Dies sollte der HSG im weiteren Spielverlauf erhebliche Probleme bereiten. In den ersten 20 Minuten konnte das HSG-Team jedoch das Spiel offen gestalten. Obwohl der TV F eine recht robuste 6:0 Defensivestellte, konnte das HSG-Team durch das überlegte und geduldige Offensivspiel immer wieder zu Chancen kommen. Der TV F hatte beim 6:3 zwar einen 3-Tore-Vorsprung, doch hielt das HSG-Team beim 7:6 und 9:8 den Anschluss. In der Folgezeit wurde das Angriffsspiel der Gastgeber zusehends dynamischer und druckvoller, während man sich in der Offensive bei der HSG nun wesentlich schwerer tat. Zu breit und statisch waren die Aktionen angelegt und man fand nun kein Durchkommen mehr. Nach dem 15:12 hatte das HSG-Team die Chance, noch näher heranzukommen, doch technische Fehler verhinderten dies. Eine Auszeit 4 Minuten vor der Pause seitens der HSG fruchtete jedoch überhaupt nichts. Im Gegenteil, eine nun völlig unsortierte Defensive und eine schwache Wurfausbeute nutzten die Gastgeber zu einer deutlichen 20:12 Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel beginnt der TV F sehr konzentriert und spielt weiterhin sehr dynamisch und druckvoll. Mit schnellen Kombinationen und gelungenen Kreuzbewegungen hebelte man die Defensive der HSG des Öfteren aus. Auch die Taktik mit dem 7. Feldspieler hatte zunehmend Erfolg. Die Defensive der HSG wirkte viel zu passiv und unbeweglich und man hatte in der zweiten Spielhälfte dem Angriffsschwung der Gastgeber nichts Adäquates entgegenzusetzen. Man hatte phasenweise den Eindruck, als operierten die Gastgeber immer mit einem Spieler mehr. Die Angriffsbemühungen der HSG zeigten wenig Wirkung, weil man viel zu breit und drucklos agierte. Auch verstand man es nicht, weder über den Rückraum noch über den Kreis oder die Außen sich effektiv in Szene zu setzen. Die Gastgeber hingegen spielten sich in einen wahren Spielrausch, bei dem fast jede Aktion zu Treffern führte, weil auch die unsortierte und ohne Einstellung agierende HSG-Defensive den Offensivfluss der Gastgeber nicht entscheidend unterbinden konnte. Beim 24:14 war der Vorsprung des TV F auf 10 Tore gewachsen. Zwar versuchte das HSG-Team im Angriff die eine oder andere Variante, doch zu durchsichtig waren diese Aktionen angelegt. Weiterhin spielten die Gastgeber mit viel Dynamik und lagen beim Ausnutzen der Torchancen fast bei 100 %. Gegen eine völlig überforderte und erschreckend schwache HSG-Defensive gab es für die Gastgeber ein wahres Tore-Festival. Über 17:30 musste die HSG am Ende eine überdeutliche 26:43 Niederlage hinnehmen. 

Die Mannschaft und die Tore: Köhler, Bertram; Anschütz (4), Grünholz, Netscher (7/3), Koffemann, Benetti, Decker (1), Geiss (2), Fink (3), Menger, Frank (5), Antl, Schwechheimer (4).

krau

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