HSG ohne Chance in Birkenau

Hohe Niederlage beim Auswärtsspiel

Eine überaus deutliche 24:37 (9:18) Niederlage musste das Badenliga-Team der HSG St. Leon/Reilingen beim TSV Birkenau hinnehmen. Angesichts der prekären Tabellensituation wollte man eigentlich auch auswärts mal punkten. Ein über weite Strecken der Begegnung indisponiertes HSG-Team reiste mit guten Voraussetzungen nach Birkenau. Mit dem Sieg beim letzten Heimspiel im Rücken, rechnete man sich auch bei der Auswärtspartie reelle Chancen aus. HSG-Trainer Schnetz meinte vor dem Spiel: „Der Erfolg im letzten Heimspiel sollte Auftrieb geben. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es kann. Und mit einer stabilen Defensive fahren wir nicht ohne Chancen nach Birkenau.“ Und genau diese erhoffte stabile Abwehr war in dieser Partie völlig außen vor. Während des gesamten Spiels fand die HSG-Defensive keine Einstellung zu dem flotten, beweglichen Angriffsspiel des TSV. Es fehlte die Abstimmung und die Aggressivität und man fand keine adäquaten Mittel gegen die quirlige Offensive der Gastgeber. Der TSV hingegen zog sein Spiel während der gesamten Begegnung durch, stellte den HSG-Angriff durch die variierende Defensive immer wieder vor neue Aufgaben und hatte auch in der Offensive immer wieder die richtige Lösung parat.

Die Gastgeber begannen mit einer recht offensiv ausgerichteten 4:2 Defensive und bereiteten dem HSG-Angriff erhebliche Schwierigkeiten. Zu drucklos agierte die HSG und die sehr bewegliche TSV-Abwehr hatte wenig Mühe, die Angriffsbemühungen der Gäste zu unterbinden. Auch das HSG-Team  versuchte mit einer versetzten 5:1 Defensive das Angriffsspiel des TSV zu stören, doch die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren. Mit dynamischen Kreuzbewegungen fanden sie immer wieder Lücken in der teilweise recht unsortierten HSG-Defensive und waren auch im Abschluss sehr effektiv. Hinzu kamen einige technische Fehler seitens der HSG, was der TSV mit schnellem Umschaltspiel gnadenlos ausnutzte. Die sehr bewegliche TSV-Defensive zwang den HSG-Angriff auch des Öfteren zum Zeitspiel und die dann unvorbereiteten Aktionen seitens der HSG verpufften im Nichts. So stellten die Gastgeber schon früh die Weichen auf Sieg, weil sie mit ihrem konstruktiven Spiel bereits in der 12. Minute mit 10:2 in Front lagen. Das lag einerseits an den technischen Fehlern und andererseits an der schlechten Wurfquote der HSG. Weiter blieb der TSV dominierend, variierte in der Defensive von 4:2 auf 3:3 oder 5:1 und stellte die HSG-Offensive immer wieder vor neue Aufgaben, wobei die Gäste wenig Mittel fanden gegen diese bewegliche TSV-Defensive. Zusehends verzettelte sich das HSG-Team in zu viele Einzelaktionen und fand zu keinem konstruktiven Angriffsspiel. Auch in der Abwehr wirkten die Gäste zu unbeweglich gegen eine sehr variabel spielende TSV-Offensive, die die Schwächen der HSG-Defensive schonungslos aufdeckte. Beim 14:4 hatten die Gastgeber bereits eine komfortable 10-Tore-Führung und zur Pause stand es 18:9 für den TSV. 

Nach dem Seitenwechsel sah man zunächst ein munteres Toreschießen. Der HSG-Angriff wirkte nun entschlossener und durchschlagskräftiger. Man spielte druckvoll und war auch im Abschluss treffsicher. Doch im Gegensatz zu den verbesserten Angriffsleistungen war die HSG-Defensive weiterhin recht passiv und wirkte ziemlich unsortiert. So war der TSV nach einem Treffer der HSG selbst wieder erfolgreich und führte beim 22:12 wieder mit 10 Toren. Bezeichnend für die ja fast lethargisch wirkende Defensive der HSG war, dass die TSV-Angreifer fast ohne Gegenwehr durch die HSG-Abwehr laufen konnten. Und auch in der zweiten Spielhälfte häuften sich die technischen Fehler und vor allem die Wurfquote blieb nach anfänglicher guter Quote im weiteren Verlauf eher suboptimal. Der TSV spulte weiter sein flottes erfolgreiches Spiel herunter, überrumpelte ein ums andere Mal die schlechte positionierte HSG-Abwehr und erzielte in regelmäßigen Abständen seine Tore. Über 30:18 kamen die Gastgeber zu einem überlegenen 37:24 Sieg gegen an diesem Tag völlig überforderte HSG. 

Die Mannschaft und die Tore: Köhler, Unser; Anschütz (2), Netscher (4), Koffemann (3), Benetti, Decker, Geiss, Fink (2), Menger (4), Frank (8), Antl, Schwechheimer (1).

krau

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