3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – HSG Freiburg Vorbericht

HSG will Freiburg zumindest ärgern

Wiebke Heck im Interview vor der Partie gegen Tabellenzweiten 

Gegen die HSG Freiburg – Tabellenzweiter und Mitaufstiegsaspirant – heißt es am Sonntag für die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen den Kampf- und Teamgeist der zweiten Halbzeit mit rasanter Acht-Tore-Aufholjagd zum spektakulären Sieg letzte Woche in Rodgau mitzunehmen. Dazu kommt der Heimvorteil im hoffentlich gut gefüllten Harres und auch Trainer Daniel Weinheimer traut seinen Schützlingen eine weitere Überraschung zu: „Wenn wir ohne Ball laufen, gegen die sehr bewegliche, offensive Abwehr bestehen können und vor allem die linke Angriffsseite in den Griff bekommen, dann sind wir bestimmt in der Lage, auch diesem Gegner Paroli zu bieten.“

Doch auch die Breisgauerinnen reisen nach dem 31:23-Kantersieg gegen Eddersheim mit Rückenwind an und Weinheimer muss zudem erneut auf Britta Miltner verzichten und auch Lena Nussbaumer ist beruflich verhindert. 

Dennoch sei der Gast nicht unschlagbar, ist die auf Halbrechts und Rechtsaußen agierende Wiebke Heck zuversichtlich: „Wir haben gegen die starken Freiburgerinnen immer eine gute Leistung abgeliefert. Wenn wir von Minute eins an hellwach sind, uns durch eine effektive Abwehr Sicherheit holen und im Angriff clever und als Team zusammenspielen, können wir sie – wie wir es schon gegen Topfavoriten Bensheim gezeigt haben – zumindest gehörig ärgern.“

Wir haben die 25-jährige Linkshänderin, die zudem als HSG-Urgestein bisher nur in der Jugend auch für die TSG Wiesloch aufgelaufen ist, um sich weiterzuentwickeln, aber bereits 2016 den Weg zurückfand, im Kurzinterview befragt.

Was waren bisher Deine größten Erfolge?

Ich war mit meinen badischen Auswahlteams mit Jahrgang 96 Deutscher Meister und mit dem 97igern Vizemeister. Aber mein größter Erfolg war, dass ich nach schwerer Krankheit 2013, mich mit viel Energie und Willensstärke zurückgekämpft habe und jetzt in meinem Heimatverein in der 3. Liga auf dem Spielfeld stehen darf.

Linkshänder sind sehr begehrt, für Rechtshänder schwerer auszurechnen, ist das so?

Oft bekommt man als Linkshänder gesagt, wir hätten Vorteile, da es nicht so viele gibt und es halt schwierig ist, mit rechts von der Außenposition einen Ball im Tor unterzubekommen. Andererseits fängt man sich auch schnell eine Klatsche ein, wenn’s nicht klappt. Aber Madeleine und ich sind einfach ein Dreamteam und haben schon häufig das Gegenteil bewiesen.

Wie schaffst Du das, Berufliches mit dem großen Trainings- und Fahraufwand zu vereinbaren?

Das ist tatsächlich sehr schwer und bedarf großer Disziplin. So gut wie vor jedem Training – also dreimal pro Woche, Dienstag bis Donnerstag – habe ich lediglich Zeit, mich zu Hause schnell umzuziehen. Ich brauche das jedoch als Ausgleich, das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben, meine Mitspielerinnen zu sehen, mich mit ihnen fürs nächste Spiel fit zu machen und auch das soziale Miteinander – da bin ich durch und durch Mannschaftssportlerin. 

Schaffst Du mit Deinem Team den Klassenerhalt?

Wir stehen nach dem Sieg letzte Woche schon deutlich besser da, es hat sich zu den vier Abstiegsplätzen so etwas wie ein Mittelfeld herauskristallisiert. Wenn wir unsere Leistung im Team abrufen und die Gegner nicht von unseren eigenen Fehlern profitieren, steht einem Klassenerhalt nichts im Wege.

led

HSG St. Leon/Reilingen – HSG Freiburg, Sonntag, 12. Februar, 16 Uhr, Harres St. Leon

Wiebke Heck

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