3. Liga Frauen HSG St. Leon Reilingen – HSG Bensheim/Auerbach II

HSG gewinnt überraschend gegen Bensheimer Juniorflames

Stabile Abwehr und Spaß im Angriff als Erfolgsfaktoren 

Der Harres war am Sonntagnachmittag beim Derby voller Handballfans, als die HSG St. Leon/ Reilingen bei ihrem Drittligaspiel eine Galavorstellung gegen Topfavoriten HSG Bensheim/Auerbach II mit Ex-Trainer Sascha Kuhn auf die Platte brachte und feierten mit ihren Spielerinnen den 28:27 (14:13)-Erfolg frenetisch. Weder für sie wie auch die Gastgeberinnen waren diese Punkte eingeplant, aber dieser daraus resultierende ausgeglichene 10:10-Punkte-Tabellenplatz ist ein komfortables Polster für die nächsten Partien und den Klassenerhalt. “Unsere Abwehr stand super und Clara Bohneberg hat das Torhüterduell mit einer Quote von 30 Prozent klar gewonnen”, macht Trainer Daniel Weinheimer einen Erfolgsfaktor aus. “Wir standen defensiv stabil, haben uns, indem wir uns Sicherheit und immer mehr Selbstbewusstsein geholt haben, hinten unbedingt aufeinander verlassen können”, bestätigt Abwehrspezialistin Melissa Engeln. In der Offensive ging die erfolgreichste Torschützin Madeleine Hornstein in gewohnter Manier auf die Reise zum schnellen Gegenstoß. “Wir haben es geschafft, die Trefferquote hochzuziehen, indem wir im Positionsspiel nicht überhastet agierten, geduldig blieben, den Ball laufen ließen, bis wir die Chancen nutzten”, sieht die fünffache Torschützin Samira Schulz eine erfreuliche Steigerung. Bis zur neunten Minute verwandelte die Bensheimer Topscorerin Nina Rädge zwei Siebenmeter, währenddessen St. Leon/Reilingen schon siebenmal zum dominierenden 7:2 erfolgreich einnetzte. Sie legte noch zwei Feldtore drauf, bevor sie aufgrund einer unangemessenen Aktion gegen HSG-Kreisläuferin Nicola Baumann in der 14. Minute Rot sah und somit auf der Tribüne Platz nehmen musste. Natürlich roch die Heimmannschaft da Lunte, nachdem eine Erfolgskomponente der Hessinnen raus war, und überzeugten mit absolut spürbarer Spielfreude, denn der normalerweise übermächtige Gegner schaffte nur zum Ende beider Halbzeiten ein Unentschieden, aber im gesamten Spielverlauf nie eine Führung. Nach dem Sechs-Tore-Vorsprung beim 22:16in der 42. Minute wähnte sich Trainer Daniel Weinheimer eventuell zu früh auf der sicheren Seite und wollte zu vielen seiner Akteurinnen auf einmal, die auf der Bank auf ihren Einsatz warteten, Spielzeit geben. Das ist berechtigt und stellt auch gleichwertiges Engagement sicher, dennoch war diese Konstellation zu diesem Zeitpunkt nicht adäquat eingespielt und ließ die vollen Ränge in Rage und den Gegner  zum Unentschieden rankommen. Er reagierte aber rechtzeitig und korrigierte somit erfolgreich seine wohlgemeinte Entscheidung. Spielmacherin Jana Pahl, die gegen die massive Bensheimer 6:0-Abwehr kein Durchkommen im Eins-gegen-eins fand, holte unermüdlich ihre Halb-Mitspielerinnen aus dem Rückraum, Samira Schulz und Paula Lederer, die zwar dreimal dem Pfosten krachen ließ, aber viermal kraftvoll, mit sichtlichem Spaß einnetzte und viel Lob für ihre Mannschaftskameradinnen übrig hatte: “Bemerkenswert ist, dass unsere Außen von beiden Seiten  jeweils achtmal erfolgreich waren. Gerade Celina Weschenfelder hatte drei Würfe, die alle drin waren und dazu so was von wichtig: 14:13-Führung zur Halbzeit und noch der 28:26-Treffer zum sicheren Sieg 44 Sekunden vor Abpfiff!”

So kann’s durchaus nach einem spielfreien Wochenende beim nächsten Heimspiel am 3. Dezember gegen Marpingen weitergehen.

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Nussbaumer (1), Scholl, Hofmann, Klacar, Lederer (4), Hornstein (8), Pahl, Heck, C. Weschenfelder (3), Schulz (5), Engeln, Baumann, Rimpf (7/2)

led

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