3. Liga Frauen: HSG St.Leon/Reilingen – Kurpfalzbären II

HSG zelebriert Derbysieg gegen Ketsch

Als letzte Handballmannschaften überhaupt starteten an diesem Wochenende die 3.- Liga-Frauen in die Runde. In der Süd-West-Staffel trafen am Sonntagnachmittag mit Gastgeber im Harres der Aufsteiger HSG-St.-Leon/Reilingen auf die 3.-Liga-erfahrene Bundesliga-Reserve der Kurpfalzbären, die ihrer Favoritenrolle beim 28:18 (13:8) in keiner Weise gerecht wurden.

Die HSG, verstärkt durch 240 Zuschauer – es konnten nicht alle reingelassen werden – die im Harres zugelassen waren, und somit vor ungewohnt großer Kulisse, zeigte ab der ersten Zwei-Tore-Führung in der achten Minute bis zu einem 14-Tore-Vorsprung (53.) konsequent mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, dass sich die fast sechsmonatige, intensive Vorbereitung für das 3.-Liga-Debüt gelohnt hat. Trainer Sascha Kuhn konnte dadurch allen seinen Mädels Einsatzzeiten geben und nahezu jede trug sich in die Torschützenliste ein.

Sowohl die fast unüberwindbare Wand der 6:0-Abwehr, die Torhüterleistung als auch Spielwitz und Schnelligkeit im Angriff ließ ihn schließlich auch zufrieden auf den Saisonstart blicken:

“Derbysieg mit zehn Toren – wer hätte das erwartet – ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft. Die Abwehr war eine Bank und auch die Intensität im Angriff hat gepasst. Wenn wir das weiter mit einer geschlossenen Teamleistung, bei der es keine Stars gibt, auf die Platte bekommen und noch verbessern, werden wir für künftige Gegner unberechenbar.“

Auch Lena Peribonio freut sich: “ Ich bin sprachlos … ich glaube, mit so einem Start hat keiner gerechnet. Wir haben eine mega Abwehr gespielt und hatten die Halle hinter uns. Das war der Schlüssel zum Erfolg!“

Ebenfalls Premiere hatte das Vater-Sohn-Trainerduo Gerd und Kai Zimmermann auf der Ketscher Bank, die ihre Mädels mit vier Bundesliga-Akteurinnen verstärkt haben, aber einzig Cara Reuthal konnte vom gesamten Team wirklich Akzente setzen und Bewegung in den Angriff bringen, dennoch landeten zu viele Bälle über oder neben dem Tor.

Ansonsten verhinderte Gastgeber-Keeperin Clara Bohneberg vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Aufholjagd der Bären, als die ersten zehn Minuten mit 7:2 an die HSG gingen. Auch die offensive 3:2:1-Abwehr konnte der Schnelligkeit des Angriffs der Gastgeber nicht gerecht werden und es ergaben sich durch Abstimmungsprobleme immer wieder dankbar genutzte Lücken der HSG-Stürmerinnen.

Nach dem Spiel zeigte sich Pia Büssecker enttäuscht:

“Die Bedingungen für ein unbeschwertes Derby mit vielen jubelnden Fans sind halt leider nicht gegeben. Die Saison 2020 startet genauso schlecht, wie sie im März zu Ende ging. Das ist traurig und schade, aber keine Entschuldigung für die Leistung, die wir hier abgeliefert haben.“

Trainer Kai Zimmermann sagt, dass es bei seiner Teamleistung nichts schön zu reden gibt:

“Anders als in der Vorbereitung und den Trainingsspielen hat unsere Abwehr nicht gestimmt, es wurde nicht so ausgeholfen wie nötig. Die HSG hat es gerade in den 1:1- Duellen immer wieder geschafft, die für den Torerfolg nötigen Lücken in unsere Defensive zu reißen. Im Abschluss waren wir zu unkonzentriert, zu viele Bälle landeten neben und über dem Tor oder bei der gegnerischen Torfrau. Wir haben aufgezeigt bekommen, woran wir arbeiten müssen.“

HSG: Schmur„r, Bohneberg (Tor), Schmitt (1), Gottselig (1),Nussbaumer (1), Peribonio (4), Laier (2), Scholl (4), Pahl (1), Heck, Michi, Schulz (1), Lederer 6(3), Miltner (1), Rimpf 3(3), Baumann (3)

TSG II: Rüttinger, Essmann (Tor), Kolb, Goudarzi (1), Weber, Haupt (1), Widmaier (1), Büssecker, Marmodee, Reuthal 5(3), Möllmann, Müller, Neumann (2), Filmar (3), Bühl, Völker (2)

Vorschau: 

Am kommenden Samstag spielen die Damen I auswärts in Leverkusen. Anpfiff ist um 17 Uhr in der Fritz-Jacobi-Halle. 

TSV Bayer Leverkusen II : HSG Damen I (17 Uhr, Fritz-Jacobi-Halle, Leverkusen)

led

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