HSG E-Jugend wurde beschert

Dieses Jahr ist alles ein wenig anders. Während in den vorangegangenen Jahren die HSG St. Leon/Reilingen stets eine große Jugend-Weihnachtsfeier für alle Jugendmannschaften durchführte, musste man sich in diesem Jahr etwas anderes einfallen lassen. Gerade im männl. E-Jugendbereich hatte man in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs zu verzeichnen und dem wollte das rührige HSG-E-Jugend-Trainerteam Rechnung tragen. Insbesondere, weil sich das E-Jugendteam zu einer erfolgreichen Mannschaft entwickelt hat, die im Rundenverlauf noch kein Spiel verloren hat. Den vielen E-Jugendlichen, die mit viel Eifer und Engagement das Training besuchen, wollte man wenigstens zu Weihnacht eine kleine Freude machen und die Verbundenheit der Mannschaft mit den Trainern einigermaßen aufrechterhalten. Neben einem Päckchen mit einem Überraschungsinhalt, das man den Jugendlichen ans Haus lieferte, war man auch bestrebt, online einige Trainingsbausteine zu vermitteln, welche die Spieler auch zu Hause ausführen können, vielleicht sogar zusammen mit den Eltern oder zumindest einem Elternteil. Wenn ihnen schon die Möglichkeit genommen wird, ihrem Tatendrang in der Halle nachzugehen, sollten sie sich wenigstens im häuslichen Rahmen handballerisch betätigen können. Die Rückmeldungen waren jedenfalls vielversprechend. Man kann nur hoffen, dass alle gesund bleiben und diese leidige Phase gut überstehen und dann werden die erfolgreichen E-Jugendspieler auch irgendwann wieder in der Halle ihrem Bewegungsdrang folgen können. 

krau

Spielbetrieb 3. Liga bis Jahresende ausgesetzt

,,Präsidium und Vorstand des Deutschen Handballbundes haben am heutigen Mittwoch in einer Videokonferenz beschlossen, den Spielbetrieb der 3. Liga und der Jugend-Bundesliga Handball Corona-bedingt bis Ende des Jahres auszusetzen. Vorangegangen war am 30. Oktober ein ebenfalls von Präsidium und Vorstand gefasster Beschluss, den Spielbetrieb aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen zunächst bis zum 15. November zu unterbrechen. Eine Wiederaufnahme ist derzeit zum Wochenende 9./10. Januar beabsichtigt, sofern dies die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt.“

Die öffentliche Pressemitteilung des DHB findet Ihr hier:

https://www.dhb.de/de/redaktionsbaum/verband/spielbetrieb-3–liga-und-jblh-bis-jahresende-ausgesetzt/

3. Liga: HSG St.Leon/Reilingen – TV Möglingen

Lederer sorgt für schnelle Führung 

Es machte den Eindruck, dass die Zuschauer voller Vorfreude noch mal zahlreich in die Reilinger Fritz-Mannherz-Halle kamen, um ein letztes Heimspiel “ihrer Mädels”, die als Aufsteiger offensichtlich mehr als gut in der dritten Handballliga angekommen sind, vor der Corona-Pause richtig zu genießen. Und das bekamen sie uneingeschränkt geliefert, denn ihr Team der HSG St. Leon/Reilingen besiegte erneut eine etablierte Mannschaft, den TV Möglingen, überzeugend und deutlich mit 34:19 (17:9).
Es fehlten Nicola Baumann am Kreis und Samira Schulz im Rückraum, die nach einer Verletzung im letzten Spiel in Leverkusen am Mittelfinger operiert wurde und vermutlich noch fünf bis sechs Wochen pausieren muss.

Der jüngste Schützling von Trainer Sascha Kuhn, auf Halblinks Paula Lederer, machte in der viertel Stunde zu Spielbeginn den Eindruck, als müsste sie unbedingt gleich die Fronten klären,  indem sie die ersten drei Tore aus dem Rückraum, insgesamt dann sieben der ersten zwölf Treffer selbst erledigte (12:6) und ansonsten ihre Mitspielerinnen mit zielsicheren Pässen bediente. Ob es Anna Michl am Kreis war, Madeleine Laier auf Rechtsaußen oder Lena Peribonio auf Linksaußen, die treffsicher im gesamten Spiel mit sechs Toren überzeugte, die Mannschaft gibt sicher super eingespielt und überzeugte durch schnelles, sehenswertes Kombinationsspiel. 

Schon ab der 20. Minute war das Trainerteam Kuhn/Gottselig in der komfortablen Lage, allen Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben und ohne Leistungseinbruch den Sechs-Tore-Vorsprung zur Halbzeit sogar noch zum 17:9 auszubauen, wobei dann ebenso im Rückraum Jana Pahl (3), Leonie Scholl (3) und wieder Mona Schmitt (2), ihre Klasse unter Beweis stellten.

Auch ein gegnerischer Torwartwechsel und eine Abwehrumstellung von 6:0 auf 5:1 konnte die HSG-Truppe nicht stoppen. 
Ein Vier-Tore-Lauf in der 36. Minute durch Doppeleinschlag von Scholl, Miltner und Peribonio zermürbte Möglingen beim frühen Elf-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit (39.), es kam wenig Gegenwehr und es schlug ein ums andere Mal im Gästetor ein – vor allem zahlreiche, sehenswerte Konter in der Schlussphase besiegelten den auch in dieser Höhe den verdienten 34:19-Sieg der Gastgeber.

Die beste Torschützin, Paula Lederer (9), geht mehr als zufrieden in die Corona-Pause:
“Wir haben wieder eine grandiose Mannschaftsleistung abgeliefert, die Abwehr stand super. Natürlich war ich heute total motiviert, die gegnerische Defensive kam mir entgegen und in manchen Spielen läuft es halt. Aber wir sind ein tolles Team, das gegenseitige Verständnis auf dem Feld funktioniert perfekt. Hoffentlich können wir bald weiterspielen!”

Trotz der Corona-Unsicherheiten, denen aber alle Teams ausgesetzt sind, blickt Trainer Sascha Kuhn voller Stolz auf das Spielgeschehen zurück: “Natürlich hat uns Möglingen als Mannschaft besser gelegen als Leverkusen, aber es hat sich auch heute wieder gezeigt, dass mein Team funktioniert, toll zusammenpasst und -arbeitet.
Wir waren viel präsenter auf der Platte als der Gegner und die Mädels haben meine Vorgaben wesentlich besser umgesetzt. Wenn wir 34 Tore schießen und nur 19 bekommen, kann ich mich als Trainer nicht beschweren.
Ich bin gerade glücklich, wir haben verdient so hoch gewonnen, aber das haben wir uns hart erarbeitet und wir hoffen, dass wir das schnell und weiterhin in gemeinsamen Trainingseinheiten tun dürfen.”

Auch das Schiedsrichtergespann Feldmann/Falter hatte Freude an der Partie mit Zuschauern, die laut Aussage von Katarzyna Feldmann stets fair und mit klaren Aktionen verlief und somit einfach zu leiten war: “Es war zwar durch die Überlegenheit der HSG schon ab der zweiten Halbzeit nicht mehr so spannend, aber trotzdem ein schönes Tempospiel zweier Mannschaften, die beide ungewöhnlich häufig aus dem Rückraum agierten. Uns hat es Spaß gemacht, vor Unterbrechung des Spielbetriebs noch mal in einer angenehmen Atmosphäre mit Publikum pfeifen zu dürfen, wo nicht durch die Stille jedes Wort und jeder Ausruf laut zu hören ist.”

Mit dieser überzeugenden Leistung geht der Aufsteiger in die 3. Liga der Süd-West-Staffel der Handballfrauen, die HSG St.Leon/Reilingen, als Tabellenführer in die Corona-Pause, die hoffentlich ihren Lauf nicht stoppen wird und hofft auf eine Fortsetzung des Trainings- und Spielbetriebs, bei dem sie am 22. November den Turnerbund Wülfrath zu Hause empfangen werden.

HSG: Schmurr, Bohneberg, Weiss (Tor), Gottselig, Nussbaumer (1), Scholl(3), Laier (3), Pahl (3), Heck, Michl (3), Peribonio (6), Schmitt (2), Lederer (9/3), Miltner (3), Rimpf (1/1)

led

Die neunfache Torschützin Paula Lederer sucht schnelle Entscheidung des Spiels.

Vorschau 3. Liga: HSG St. Leon/Reilingen – TV Möglingen

Zuhause gegen etablierten Drittligisten 

An Allerheiligen, Sonntag, 1. November, um 15 Uhr treten die Aufsteigerinnen der HSG St. Leon Reilingen zuhause in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle gegen die 3.-Liga-etablierte Mannschaft des TV Möglingen an, auch mit Publikum unter den vorgeschriebenen Abstands- und Hygienebedingungen.

Trainer Sascha Kuhn ist überzeugt, dass die erfahrenen Spielerinnen, die zum Teil auch Erfahrung aus noch höheren Ligen mitbringen, sich im ersten Spiel mit einer 27:30-Niederlage gegen Pforzheim unter Wert verkauft haben und nun mit einer Portion Wut im Bauch seinem Team alles abverlangen werden, um sich nicht gleich zu Rundenbeginn im Tabellenkeller festzusetzen.

Dennoch steht die HSG als Liganeuling nach zwei Spielen mit 3:1 Punkten auf einem erfreulichen guten dritten Tabellenplatz und will den Schwung und die Motivation aus den ersten beiden Spielen mitnehmen, wie Torfrau Daniela Schmurr bestätigt und vor allem ist es ihr mit ihrer Erfahrung das Wichtigste , dass “ihr Team weiterhin den Spaß am Zusammenspiel und am Handball hat sowie die starke Abwehrleistung beibehält, aber im Angriff zulegt.”

Kuhn erwartet ein Spiel auf Augenhöhe und glaubt aber, dass seine Mädels eine reelle Chance gegen diesen Gegner haben: “Es wird auf unsere Tugenden ankommen, uns wird vermutlich ihre Abwehrvariante liegen und wir werden alles raushauen, um zu siegen. Es ist kein Spiel ein Selbstläufer, auch nicht für etablierte Mannschaften, und wir haben alle Chancen, zu Hause zwei Punkte zu holen.”

Nicht nur den HSG-Coach und sein Team beschäftigt natürlich durchweg der Gedanke, ob, wie und unter welchen Voraussetzungen die Saison noch weitergespielt werden kann oder darf – sicher auch alle Fans!

led

Aussetzung des Spielbetriebs

Beschluss des Präsidiums des Badischen Handball-Verbands in der Präsidiumssitzung vom 27.10.2020 zum weiteren Vorgehen in der Saison 2020/2021.

  1. Der Badische Handball-Verband unterbricht mit sofortiger Wirkung den Erwachsenen- und Jugendspielbetrieb auf Ebene des BHV sowie seiner Untergliederungen bis einschließlich 31.12.2020.
  2. Die Spielkommission (§ 26 der Satzung BHV) wird beauftragt einen Plan zu erarbeiten, um die ausgefallenen Spieltage im Erwachsenenbereich nachzuholen bzw. wenn dies nicht möglich sein sollte einen Vorschlag zur Wertung der Spiele vorzulegen, die nicht mehr ausgetragen werden können. Alle Spiele müssen bis spätestens 30.06.2021 ausgetragen sein. Die Meldetermine sind entsprechend anzupassen. Die Dfb sind entsprechend zu ändern.
  3. Die Jugendkommission (§ 28 Ziffer 1.1 der Satzung BHV i.V.m. § 7 JO BHV) wird im Einvernehmen mit der Spielkommission beauftragt eine Plan zu erarbeiten, um die ausgefallenen Spieltage im Jugendbereich nachzuholen bzw. wenn dies nicht möglich sein sollte einen Vorschlag zur Wertung der Spiele vorzulegen, die nicht mehr ausgetragen werden können. Dabei ist sicherzustellen, dass -sofern es die Covid-19 Pandemie zulässt- eine Qualifikationsrunde in allen Altersklassen für die Zusammensetzung der Spielklassen in der Saison 2021/2022 ausgespielt werden kann. Die Meldetermine sind entsprechend anzupassen. Die Dfb sind entsprechend zu ändern.
  4. Die Sichtungsmaßnahmen werden in das 1. Quartal 2021 verschoben. Eine Durchführung ist abhängig von der Entwicklung der Inzidenzwerte im Verbandsgebiet.
  5. Freundschaftsspiele werden bis auf weiteres nicht genehmigt. Den Vereinen obliegt es in eigener Verantwortung, einen Trainingsbetrieb durchzuführen.

3. Herrenmannschaft agiert zu brav

22:28 Niederlage gegen SG Walldorf Astoria 2

Mit nur 9 Spielern musste Coach L. Krämer in dieser Begegnung gegen die 2. Herrenmannschaft der SG Walldorf Astoria am letzten Oktobersonntag in der Reilinger Fritz-Mannherz-Halle antreten. Dadurch bekam jeder von der jungen Truppe genügend Spielanteile.

Die Partie selbst begann von Seiten der HSG etwas verschlafen gegen die routiniert auftretenden Gäste. Schnell lief man, nach einem 2:2 (5. Minute), einem 3:7 (10. Minute) hinterher. Bis zum Pausenpfiff konnte die Astoria den Vorsprung dank der etwas unglücklichen Chancenauswertung der Hausherren dann noch auf 10:16 ausbauen.

Diese Bürde aus der ersten Halbzeit wollten die engagierten Hausherren aber schnellstmöglich abbauen. Es dauerte aber eine gewisse Zeit, bis die Jungs ihren Tritt gefunden haben und Tor um Tor aufholen konnten. So schmolz die Führung der Gäste von 8 Toren (12:20, 38. Minute) auf 3 Tore (21:23, 56. Minute) dahin. Doch diese Aufholjagd kostet die Youngsters viel Kraft und durch eine unglückliche Konstellation war man auf einmal in doppelter Unterzahl. Das nutzten die Gäste natürlich unverschämter Weise aus, um die fast verlorenen Punkte doch noch nach Walldorf zu entführen. Am Ende stand dann eine etwas zu hoch ausgefallene 22:28 Niederlage an der Anzeigentafel geschrieben.

Es spielten:

Christian Bitz ( Tor )
Jakob Feierling (1), Maximilian Pfahler (3), Michael Hambsch (1), Heiko Mähringer (1), Max Herzog, Jannis Knebel (5), Marco Laux (6), Dennis Herzog (3/1)

3. Liga Frauen: TSV Bayer Leverkusen II – HSG St. Leon/Reilingen

Ersten Auswärtspunkt aus Leverkusen entführt 

Nach dem deutlichen Derbysieg letzte Woche gegen die Ketscher Juniorbären haben die Handballspielerinnen der HSG St. Leon/Reilingen am Samstagnachmittag beim 25:25-Unentschieden gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen II endgültig unter Beweis gestellt, dass sie in der 3. Liga angekommen sind und dort durchaus mithalten können.

Die Bundesliga-Reserve der Werkselfen ist gespickt mit jungen DHB-Auswahlspielerinnen, die sich durch entsprechende Leistung fürs Oberhaus empfehlen wollen, und Verstärkung aus der “Ersten”, daher war es kein Wunder, dass der Respekt und die Nervosität des HSG-Teams lange deutlich zu spüren war.  

Das äußerte sich vor allem auch gleich in den Anfangsminuten mit Abwehrfehlern, wodurch die ersten beiden Tore der Leverkusener durch Siebenmeter erzielt wurden, dagegen waren vonseiten der HSG in der ersten Halbzeit zwei von drei Freiwürfen erfolglos. Dazu kamen, wie Trainer Sascha Kuhn auch das erwartete schwere Spiel kommentierte, Unsicherheiten aufgrund der Nervosität in der Abwehr und ungewöhnlich viele technische Fehler während der Angriffe.

Deshalb hatte bis auf die kurze anfängliche 5:4-Führung (12.) bis zur 56. Minute (24:24) immer das Werksteam mit einem bis vier Toren die Nase vorne. Die rührige Nummer zehn des Gastgebers, Pia Terfloth auf Rechtsaußen (7 Treffer), war nie wirklich in den Griff zu bekommen. Jedem Anschluss oder Ausgleich (8:8, 19. Minute, 17:17:, 40. Minute) folgten umgehend ein oder mehrere Gegentore. 

Überraschend keimte sogar die Hoffnung auf den Sieg  auf, als Mona Schmitt, diese Saison aus Osthofen zur HSG gestoßen, in der 57. Minute den Führungstreffer zum 25:24 erzielte. Dennoch waren alle durch die aufopferungsvolle Abwehrarbeit in den Schlussminuten – trotz des letzten beherzten Wurfs von Samira Schulz ohne Torerfolg und eines weiteren Gegentreffers von Terfloth – glücklich über den ersten Auswärtspunkt in der 3. Liga.

Erleichtert war auch die beste Torschützin der Gäste, Mona Schmitt, die schnelle, dynamische Rückraumspielerin, die gleich fünfmal Lücken der Leverkusener erfolgreich nutzte: “Uns war klar, dass das nicht leicht wird und wir uns kämpferisch präsentieren müssen. Leider haben wir die ein oder andere Chance liegen lassen, haben aber nie aufgegeben und sind deshalb super stolz, diesen Punkt mit nach Hause zu nehmen.”

Trainer Sascha Kuhn zollte den Gastgebern Respekt, da sie sich seiner Meinung nach am Samstag seit Rundenbeginn am besten präsentiert haben, und ist deshalb mit der Punkteteilung durchaus zufrieden: “Natürlich hätten wir gerne zwei Punkte mitgenommen, wir konnten aber unseren Spielplan nicht ganz umsetzen, waren zu unsicher und hektisch, erste und zweite Welle haben nicht so funktioniert. Wir waren nie vorne und haben das Ding dann trotzdem noch gewuppt, deshalb bin ich stolz auf die kämpferische Leistung meiner Truppe. Wir müssen nur daran arbeiten, gerade im Angriff ruhiger und konzentrierter zu agieren, dann werden wir unsere Chancen konsequenter nutzen.”

HSG: Schmurr, Bohneberg (Tor), Gottselig, Nussbaumer (2), Schmitt (5), Laier (3), Pahl (4), Heck, Peribonio (2), Michl (1), Baumann, Scholl (2), Schulz (3), Miltner, Lederer (3/1), Rimpf

Led

Mona Schmitt im ersten Spiel gegen die Juniorbären.                      (Bild: Lederer)

Aufsteiger Rhein-Neckar-Löwinnen unterliegen den HSG Wölfen Damen II in der Stadthalle in Östringen mit einem Spielstand von 16:30 (9:15).

Am vergangenen Sonntag, den 25.10.2020, trafen erstmals die Damen der RNL auf die HSG Wölfe aus St. Leon/ Reilingen, nachdem die Löwinnen zuvor den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft hatten. Somit war zu Beginn des Spiels für beide Parteien unklar, was an diesem Nachmittag von dem gegnerischen Team zu erwarten war. Doch wussten die Wölfe, dass sie dieses unbekannte, junge Team auf keinen Fall unterschätzen durften und gingen voller Elan in das Spiel hinein. Es wurde schnell klar, dass man sich erst einmal an die ungewohnt offene Abwehrstellung der Gegnerinnen gewöhnen musste und so fiel es den Spielerinnen aus St. Leon/ Reilingen zunächst schwer, sich im Spiel einzufinden. Bis zur 12. Spielminute war es ein Hin- und Her um die Führung, bis die Wölfe sich nach dem letzten Unentschieden des Spiels (6. Minute 5:5 Tore) langsam vom Gegner absetzen konnten. Dies gelang unter anderem durch die Angriffsvariante mit zwei Kreisläuferinnen. Nach dem Ende der ersten Halbzeit gingen beide Mannschaften mit einem Spielstand von 9:15 für die Damen II aus St. Leon/ Reilingen weiter in die zweite Runde des Spiels.

Die Rhein-Neckar-Löwinnen kämpften auch in den letzten 30 Minuten um den möglichen Sieg, doch schafften es nicht, sich punktetechnisch den HSG Wölfen anzunähern. Der Abstand konnte durch verschiedene Spielvarianten der HSG Damen II weiter ausgebaut werden und somit ergab sich nach einem harten Kampf um den Ball ein Spielstand von 16:30 und 2 Punkten, die erneut nach St. Leon/ Reilingen gehen.

Es spielten für die HSG:

Katja Heinzmann (Tor), Anna Eichhorn (Tor), Lena Strifler (7/1), Selina Baker (2), Julia Jünger, Katrin Pfisterer (3), Julija Pavic (4), Hannah Selbitschka (3), Marie Unser (1), Lena Magnus (5), Stephanie Wacker (2), Beke Alberring (3/2)

Ein guter Durchgang reicht nicht

HSG verliert noch nach klarer Halbzeitführung

Im Handball sind so manche Dinge schwer erklärbar und schwer verständlich. So auch die 24:23 Niederlage der HSG St. Leon/Reilingen beim TV Eppelheim. Nach einer von der HSG durchaus überlegen geführten ersten Spielhälfte (8:14) drehten die Gastgeber im zweiten Durchgang noch die Partie und behielten letztendlich zwar etwas glücklich, aber nicht ganz unverdient beide Punkte. HSG-Trainer Schnetz meinte vor dem Spiel: „Wir hatten diese Woche eine katastrophale Vorbereitung mit nur einmal Training. Trotzdem erwarte ich von meiner Mannschaft eine Reaktion auf die letzte Niederlage. Sie muss sich rehabilitieren.“ Und genau das beherzigte das HSG-Team zumindest während der ersten Halbzeit. In der gut besetzten Eppelheimer Halle zeigten die Gäste von Beginn an eine beeindruckende Leistung. Man merkte der gesamten Mannschaft das unbedingte Wollen an, die Scharte vom letzten Spiel auszuwetzen. Mit viel Verve, aber auch mit voller Konzentration düpierte das HSG-Team die Gastgeber, die im ersten Durchgang recht konsterniert wirkten ob der Überlegenheit des HSG-Teams, das äußerst kompakt in der Defensive stand und die Eppelheimer Angriffsaktionen frühzeitig unterband. Der Rückraum der Gastgeber wurde aktiv angegangen und kam überhaupt nicht zur Entfaltung. Einzig über den Kreis hatte die HSG-Defensive etwas Probleme. In der Offensive spielten die Gäste wie aus einem Guss, hebelten die unsicher wirkende 5:1-Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal aus und waren im ersten Durchgang das dominante Team. Leider versäumte es das HSG-Team, schon in der ersten Halbzeit den Sack zuzumachen, als sie vor der Pause drei 100%ige Torchancen vergab, was einen 9-Tore-Vorsprung bedeutet hätte und wahrscheinlich schon vorentscheidend gewesen wäre. Ein völlig anderes Bild bot die zweite Spielhälfte. Eppelheim stellte seine Defensive auf eine 6:0-Formation um und damit hatte die HSG erhebliche Probleme. Mit einher ging die nachlassende Konzentration der HSG-Abwehr, was der nun stärker spielende Rückraum der Gastgeber konsequent ausnutzte. Mit viel Einsatz und Wille holten die Gastgeber Tor um Tor auf und hatten gegen Ende auch noch das Glück, dass den Gästen beim 22:22 ein klarer Treffer nicht von den Schiedsrichtern anerkannt wurde. Der glückliche Siegtreffer 10 Sekunden vor Schluss belohnte dann doch noch die Aufholjagd des TVE.

Beide Teams starteten recht nervös und hektisch in die Partie. Während die Gastgeber versuchten, mit dynamischen Aktionen zum Erfolg zu kommen, zeigte das HSG-Team klug aufgebaute und überlegt vorgetragene Angriffszüge. Eine kompakte, konzentrierte HSG-Defensive ließ dem Gegner kaum Möglichkeiten, zur Entfaltung zu kommen. Im HSG-Angriff hingegen führten gelungene Aktionen gegen eine im ersten Durchgang nicht sattelfeste TVE-Abwehr zu klaren Torchancen, die überwiegend auch genutzt wurden. Schnell gingen die Gäste mit 2:6 in Führung. In der überaus fairen Partie gefiel das HSG-Team sowohl im 1 gegen 1 als auch mit Anspielen an den Kreis und fand immer wieder adäquate Mittel gegen die Eppelheimer Defensive. Die Gastgeber hingegen taten sich recht schwer gegen die sehr bewegliche und aufmerksame HSG-Defensive und wirkten zeitweise recht hilflos. So war es nicht verwunderlich, dass die HSG zur Pause völlig verdient mit 8:14 in Front lag und mit besagten Torchancen durchaus hätte weitaus höher führen können.

Im zweiten Spielabschnitt stellte der TVE seine Abwehr auf eine 6:0-Formation um, was sich schließlich als genau richtige Maßnahme erweisen sollte. Zunächst jedoch blieb es bei der deutlichen Führung der HSG, die nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell wieder zu ihrem Spiel fand (11:16).Jedoch zeigte sich nun die Offensive des TVE wesentlich agiler und effektiver. Der Rückraum wurde zusehends treffsicherer, was allerdings auf die nun etwas nachlässiger agierende Defensive der HSG zurückzuführen war. Die Gäste wirkten nun in der Defensive bei weitem nicht mehr so aggressiv und beweglich und auch die Abstimmung untereinander fehlte. Im Angriff tat sich die HSG sehr schwer gegen den nun kompakt stehenden Defensivverbund der Eppelheimer und nach und nach schmolz der deutliche Vorsprung dahin. Auch eine nun einsetzende Abschlussschwäche und Anhäufung technischer Fehler seitensder HSG wurde vom TVE konsequent ausgenutzt. Die mit viel Einsatz und großem Kampfgeist aufspielenden Gastgeber kamen schließlich zum 20:20 Ausgleich und zur 22:20 Führung gegen ein nun etwas resignierend wirkendes HSG-Team. Noch gab sich die HSG aber nicht geschlagen und kam durch zwei sehenswerte Treffer zum 22:22 Ausgleich. Und hätte auch noch den Führungstreffer erzielt, doch leider gaben die unsicheren Schiedsrichter den Treffer nicht, obwohl der Ball deutlich die Torlinie überschritten hatte. Nach dem 23:22 glichen die Gäste nochmal zum 23:23 aus und hätten insgesamt auch einen Punkt verdient gehabt. Doch nach einer Auszeit erzielte der TVE 10 Sekunden vor Spielende noch den vielumjubelten 24:23 Siegtreffer. 

HSG-Trainer Schnetz nach dem Spiel: „Die Umstellung des TVE in der zweiten Halbzeit hat uns aus dem Konzept gebracht. Wir waren vom Rückraum nicht effektiv genug. Auch der Druck auf die gegnerische Abwehr hat im zweiten Durchgang gefehlt. Nach der guten ersten Halbzeit bin ich schon ein wenig enttäuscht.“

TVE: Stotz (5), Hess (4), Scheffzek (2), Marz (5), Geier (3), Schäfer (3), Sommer (2/2), Späth, Hofmann, Trautner, Dennhard und Brendel.

HSG: Gutland, Winter; Scholl (1), Menger (5), Decker (7/4), Frank (3), Meyer (3), Bahr (1), Glogowski (2), Impertro, Antl, Benetti, Barth und Hühn.

krau

wA Badenliga

Fazit von Coach Gerbershagen nach der Partie: „Da geht mir das Herz auf
und bubbert, die Mädels zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht. Was für
eine Leistung meiner Wundertüte. Das Team sprudelte nur vor Ehrgeiz, Mut
und den absoluten Willen, sich in Birkenau nicht unterkriegen zu lassen.
Was die Mädels dann für ein Feuerwerk abgebrannt haben, da gibt es
wirklich nicht mehr viel zu bemängeln. Zu verbessern gibt es immer was,
aber heute blieb da nur ein kleiner Makel: die Torchancenauswertung.
Aber da will ich mal mit 38 Toren und dies in Birkenau heute nicht so
kritisch sein. In der Truppe herrscht ein super Teamspirit. Jeder, ob
drinnen oder draußen, fiebert für den anderen mit. Das macht die Einheit
auch so stark. Man darf nun gespannt sein wie das Topspiel gegen die HG
aus Oftersheim/Schwetzingen enden wird. So langsam wird mir die Sache
echt unheimlich. Vor der Runde ohne ein einziges Testspiel wäre ich froh
gewesen, wir gewinnen das ein oder andere Spiel. Was sich dann vom
ersten Spieltag an zusammengefunden hat, darauf können die tollen Mädels
echt stolz sein!“

Zum Spiel: Matchplan, harte Verteidigung, dabei immer auf den Ball und
daraus sofort in den Konter. Im Angriffsspiel, geduldiger Aufbau und
dann über die Tempoverschärfung die Lücken im Birkenauer Deckungsverband
reißen. Konzentrierte Torabschlüsse, die das Konterspiel des Gastgebers
zusätzlich lähmen sollten. Ganz wichtig noch: Zoe Davenport – die
Shooterin von Birkenau – unter 10 Toren zu halten. Vom Anpfiff an die
Gerbershagen-Schützlinge gleich On Fire. Mit einer 4:0 Führung nach acht
Minuten holte sich die ASG das nötige Selbstvertrauen und verschaffte
sich Respekt bei den Gastgebern. Man hielt sich genau an die Vorgaben
des Coaches, Davenport gut im Griff, kein Konterspiel gegen sich und
vorne zielstrebig zum Torerfolg. Doch Birkenau kam dann mit Wucht und
verkürzte auf 3:4. Keine Panik in den Reihen der ASG, kurz geschüttelt
und dann legte die Maschinerie wieder los. Birkenau hatte nicht viel
gegen die tolle Deckungsarbeit und das schnelle Angriffsspiel der ASG
entgegenzusetzen. Fünf Treffer der ASG zum 9:3 zogen den dem TSV
sichtlich den Zahn und die Mädels, angetrieben von ihrem Coach, machten
bis zur Pause unbeirrt weiter und spielten sich eine deutliche 21:13
Führung heraus, die, bei noch konsequenterer Chancenauswertung, noch
deutlicher hätte ausfallen können. Mit auch ein Garant dafür war L.
Zimbelmann, die immer besser in ihre Torwartrolle schlüpft und von Woche
zu Woche ihre Fortschritte macht.

In der Pause wurde dem Team der ASG von ihrem Trainer noch einmal die
Marschroute für die nächsten 30 Minuten verinnerlicht. Mit Wiederanpfiff
war kein Leistungsabfall bei der ASG zu beklagen, alle Mädels spielten
weiter konzentriert und waren erpicht darauf, die Vorgaben ihres Coaches
in die Tat umzusetzen. Egal was Birkenau versuchte, die ASG antwortete
immer doppelt. Die Gerbershagen-Schützlinge spielten sich so langsam in
einen Tunnel und waren kaum noch zu halten. 45 Minuten gespielt und auf
der Uhr stand ein 29:17 für die ASG. Auszeit Birkenau! Hätte J. Grunert
und N. Köse davor noch ihre 8 klaren Chancen eingenetzt, unfassbar was
da für ein Ergebnisse hätte stehen können.

Nach der Auszeit versuchte Birkenau alles, Sophie Pfennig verkürzte zum
29:18. Aber die ASG legt sofort 5 Treffer nach und hatte die Partie 7
Minuten vor dem Ende Quasi mit dem 34:18 entschieden. Die ASG nahm nun
aufgrund des deutlichen Vorsprungs das Tempo etwas raus und erlaubte
Birkenau noch den einen oder anderen schönen Treffer. Das tat am Ende
auch keinem mehr weh. Beim Schlusspfiff stand es dann auch in der Höhe
völlig verdient 38:23 für die ASG Wiesloch/St. Leon-Reilingen. Was für
eine Riesenüberraschung. Aber man darf es am Ende ruhig sagen, die ASG
hat noch Luft nach oben und daran wird weiter hart im Training
gearbeitet. Kein Grund zum Abheben, aber die Mädels dürfen trotzdem sehr
STOLZ auf diese tolle Leistung in Birkenaus sein. Nun ist alles
aufbereitet für das Top-Spiel gegen Schwetzingen. Schade das aufgrund
der Corona-Situation nicht mehr Zuschauer nach Birkenau durften, die
Mädels hätten sich zu recht von ihren Fans feiern lassen dürfen.

Es spielten: L. Zimbelmann, J. Marquetant, A. Schell, P. Lauer, N. Köse
(7), V. Buhmann (4), G. Kerner (7/3), J. Grunert (4), F. Kuhn (5/4), L.
Blum (4). A. Sprößer (7)