„Keine Geschenke verteilen“

In der 3. Liga steht das Gastspiel bei Friesenheim an

„Auch wenn ich es nicht gerne sage, aber Friesenheim ist Favorit“, so Cheftrainer Daniel Weinheimer im Vorfeld der Partie seiner HSG-Drittliga-Handballerinnen im Ludwigshafener TSG-Sportzentrum am Samstagabend, 1. November, 20 Uhr. „Sie haben gegen den Tabellenführer und Zweitplatzierten verloren, ansonsten aber alles gewonnen – teils sehr hoch!“
Weinheimer hat viel Lob für den anstehenden Gegner der HSG: „Sie spielen ligaweit wahrschneinlich den schnellsten und ballsichersten Handball im Angriff. Zudem haben sie mit Rebecca Brecht die als Gesamtpaket wohl beste RM der 3. Liga. Sie spielen viel und auch sehr gut über den Kreis. Und sie haben eine flexible, unangenehme und bewegliche Abwehr mit zwei starken Torhüterinnen dahinter.“
In der Tat steht Friesenheim mit 8:4 Punkten lediglich hinter dem TSV Wolfschlugen (10:2 Punkte) und den Kurpfalz-Bären (8:2) aktuell eindrucksvoll auf Platz drei. Bären-Coach Sascha Kuhn hatte vor dem 30:27-Erfolg seiner Ketscherinnen über die TSG gegenüber der „Schwetzinger Zeitung“ bereits von einer „brutalen Entwicklung“ gesprochen, die das Team genommen habe.
Zuletzt hatte die HSG St. Leon/Reilingen aber auch selbst wieder gewonnen – 24:22 in Gröbenzell – und damit zwei weitere Punkte zwischen sich und den Tabellenletzten gebracht. Schon bei der knappen 34:37-Niederlage gegen den HC Erlangen hatten sich die Mannschaft von Daniel Weinheimer gegenüber den hohen Pleiten gegen Schozach-Bottwartal und die SG Kappelwindeck/Steinbach deutlich gesteigert.
„Es war das erwartet schwere Spiel“, blickt Weinheimer auf den Zwei-Tore-Sieg beim HCD Gröbenzell zurück. „Schön war es bestimmt auch nicht, aber wir wussten, dass wir geduldig bleiben müssen und haben eine stabile Abwehr gestellt. Das haben die Mädels wirklich sehr gut gemacht.“
Eine weitere Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche scheint aber vonnöten, um in Ludwigshafen Zählbares zu erspielen. „Wir fahren nicht zur TSG, um Geschenke zu verteilen, sondern werden wieder alles reinhauen, um auch gegen Friesenheim zu punkten“, gibt sich der Cheftrainer auf jeden Fall kämpferisch.
Ein oder sogar zwei Zähler wären aufgrund der engen Tabellenkonstellation sehr hilfreich: Mit 4:6 Punkten rangiert die HSG derzeit auf Platz neun. Schozach-Botwartal (3:7) und Schutterwald (2:10) befinden sich in Reichweite, Letzter ist Gröbenzell mit 0:12 Zählern.