3. Liga Frauen TSG Mainz-Bretzenheim – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

Favoritenrolle klar bei Mainz-Bretzenheim 

HSG St. Leon/Reilingen in Auswärtspartie ohne Erwartungen 

Die Favoritenrolle bei der schweren Auswärtspartie, die den Drittliga-Handballerinnen am Samstag, 4. Novemberbevorsteht, ist klar an den Gastgeber, der TSG Mainz-Bretzenheim vergeben. Der Absteiger aus der zweiten Bundesliga, der auch dort wieder hinstrebt, ziert ungeschlagen die Tabellenspitze und hat nur einen Punkt an den im Aufwind stehenden Bergischen HC, derzeit mit 11:3 Punkten auf Rang drei, abgegeben. Bei dem Team aus dem an den Uni-Campus grenzenden, studentisch geprägtem Ortsteil der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ist besonders auffällig, dass sie zu den Spielen mit einem sehr kleinen Kader antreten – zehn bis zwölf von 16 erlaubten Akteurinnen, also zum Teil nur acht Feldspielerinnen. Doch auch für HSG-Coach Daniel Weinheimer war es nicht nur durch den Feiertag eine suboptimale Vorbereitungswoche, da er vor allem krankheitsbedingt nicht annähernd vollständig trainieren konnte. Sicher ist schon, dass er wiederum auf Lena Nussbaumer, Lena Peribonio, Lea Kappelar, Hannah Merten und ebenso auf Leonie Scholl verzichten muss und deshalb auch nur 14 von 19 seiner Schützlinge auf dem Spielberichtsbogen einzutragen vermag. “Im Prinzip ist das eine leichte Angelegenheit , denn wir erwarten nichts. Bretzenheim verfügt über einen sehr starken Rückraum und eine überragende Torfrau. Wenn wir einigermaßen dagegenhalten, bin ich mehr als zufrieden”, geht Weinheimer ohne große Ansprüche in die Partie, ist aber bei einer Überraschung sicher nicht traurig. Kampflos wird seine Mannschaft, die sich inzwischen wieder den angestrebten siebten Tabellenplatz mit 6:8 Punkten und ausgeglichenem Torverhältnis mit Aufwind durch ihre glänzende Leistung vergangenen Samstag gegen Leihgestern erkämpft hat, diese zwei Punkte sicher nicht in Mainz lassen wollen. Um auch dem Spitzenreiter Paroli zu bieten, hoffen alle HSG-Akteurinnen auf möglichst viele Fans, die aufgrund der kurzen Entfernung aber mit dem eigenen Auto anreisen müssen, um ihre HSG-Mädels lautstark anzufeuern.


TSG Mainz-Bretzenheim – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 4. November, 19.30 Uhr, IGS Mainz-Bretzenheim

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3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – TSG 1893 Leihgestern

St. Leon/Reilingen feiert souveränen Heimsieg

HSG hat gegen Leihgestern von Beginn Scharfsinn demonstriert 

“Wacher Intellekt, der sofort das Wesentliche erfasst” – die Duden-Definition von Scharfsinn ist genau das, was die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen beim souveränen 25:19 (17:10)-Heimsieg gegen die TSG 1893 Leihgestern am Samstag zu Hause von Beginn an gezeigt haben. Sie waren vorne wie hinten mit Köpfchen bei der Sache. Vor allem die stabile und flexible 6:0-Abwehr schien jede gegnerische Aktion und alle Ansagen vorauszuahnen, machte die Angreiferinnen frühzeitig zu, blockte erfolgreich oder ermöglichte es Keeperin Clara Bohneberg durch ihr abgestimmtes Stellungsspiel, in unzähligen Paraden zu glänzen. Sie und auch ihre Torwartkollegin Melina Friedrich, die in Halbzeit zwei ebenso eine tolle Leistung ablieferte, machten jeweils sogar zwei Strafwürfe zu ihrer sicheren Beute. Gefühlt dauerte jeder Angriff der Hessinnen minutenlang und endete mit gehobenem Schiedsrichterarm im Zeitspiel, wobei die HSG besonnen und schnell abschloss. “Wir sind erbarmungslos ins Tempospiel gegangen – das ist definitiv unser Ding – heute nicht immer erfolgreich, aber dafür war ja die Defensive wirklich eine Bank”,  lobt Trainer Daniel Weinheimer, dass seine Schützlinge bis Mitte der zweiten Halbzeit gerade mal elf Gegentreffer verbuchten und mit zwölf Toren führten. Der Spielverlauf ist in diesem Fall einfach, denn bereits der 5:1- Lauf zu Beginn bewegte die Gäste bereits in der siebten Minute zu einer Auszeit, ein weiterer 4:0-Erfolg ab der 20. Spielminute führte schließlich zum 17:10 Halbzeitstand. Dennoch waren die heimischen Fans da noch nicht beruhigt, denn sie wissen um die unnötigen kollektiven Einbrüche ihrer Mannschaft, aber spätestens nach der 6:0-Serie zwei Minuten nach Wiederanpfiff entspannten sich die Mienen bei besagter 23:11-Zwölftoreführung. Ab da nahmen die Gastgeber etwas Tempo raus, gönnten sich auch ein paar Unaufmerksamkeiten in der Defensive und ließen es, da der berühmte Deckel längst drauf war, bis zum sicheren 25:19-Sieg entspannter angehen. Schon davor fing Weinheimer berechtigterweise an, munter durchzuwechseln: “Was mich mindestens genauso wie die zwei Punkte freut, ist, dass wirklich alle Spielzeit bekommen haben und sich mit Toren, cleveren Aktionen und guten Anspielen nahtlos eingefügt haben.” In der Offensive ist es dabei sicher erwähnenswert, dass zwar einige Konter verworfen wurden, aber der Positionsangriff clever und bedacht wirkte, die “Halben” beispielsweise die Abwehr der Gäste auf sich zog und somit Platz schaffte, um vor allem Annika Rimpf, mit sechs Toren erfolgreichste Schützin, auf dem linken Außenflügel  einen besseren Einwurfwinkel zu schaffen.  Zudem hat Melissa Engeln, die bisher durchweg erfolgreich als “Abwehr-Terrier” glänzte, vorne doppelt eingenetzt und Cathrin Hofmann nach ihrem Kreuzbandriss ihr Spiel- sowie Trefferdebüt gegeben:”Die hohe Führung hat mir bei meinem ersten Einsatz nach elf Monaten extrem Sicherheit gegeben. Obwohl ich mich riesig gefreut habe, war ich natürlich auch aufgeregt, das hat sich aber schnell gelegt und ich bin glücklich, dass ich sogar mit einem Tor zum Sieg beitragen durfte.”

“Ich bin so stolz auf meine Mädels, dass sie trotz des Drucks, unbedingt punkten zu müssen, so ein  Megaspiel abgeliefert haben”, geht der Coach vermutlich nun wesentlich zuversichtlicher in die schwere Auswärtspartie gegen Tabellenführer Mainz-Bretzenheim am kommenden Wochenende.

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Schieszl, Scholl, Hofmann (1), Klacar, Lederer (3), Hornstein (2), Pahl (5), Heck, C. Weschenfelder, Schulz (3), Engeln (2), Baumann (3), Rimpf (6/2)

3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – TSG 1893 Leihgestern Vorbericht

“Wir gehen hier in ein enorm wichtiges Vier-Punkte-Spiel“

Anastasija Klacar will mit der HSG gegen Leihgestern zurück in die Erfolgsspur 


Wenn am Samstag die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in der Drittligastaffel Süd/West die TSG 1893 Leihgestern empfangen, sollte endlich wieder ein Erfolg her, um nicht endgültig in den Abstiegsstrudel zu geraten. Der Tabellennachbar und diesjährige Aufsteiger reist aus dem südlich von Gießen gelegenem Ortsteil von Linden an und ist ein Traditionsverein im Frauenhandball, der sogar schon in der 2. Bundesliga aufgelaufen ist. Die Hessinnen haben wie der Gastgeber erst zweimal gepunktet, auch gegen Favoriten nie wirklich hoch verloren und sogar die Bundesliga-Reserve von Mainz 05 besiegt – das heißt, sie kämpfen bis zum Ende. Trainer Daniel Weinheimer, der erneut auf Lena Nussbaumer, Lena Peribonio, Lea Kappelar und Hannah Merten verzichten muss, hat die Spiele der Leihgesternerinnen genauestens analysiert und seine Schützlinge im Training vorbereitet: “Unser jetziger Tabellenplatz entspricht nicht unseren Ansprüchen, wir gehen hier in ein enorm wichtiges Vier-Punkte-Spiel. Dabei muss unser Augenmerk beim Gegner unbedingt auf der Spielmacherin Jasmin Clausius liegen, was sie ihrem Team vorgibt und welche Impulse, vor allem auch im Zusammenspiel mit dem Kreis, sie setzt – von ihr gehen nahezu alle Aktionen aus.”

Zu Saisonbeginn glänzten die HSGlerinnen mit 30-40 Toren durch Treffsicherheit, dafür haperte es in der Defensive. Zuletzt stand die Abwehr stabil und agierte effektiv sowie beweglich, dafür wollte der Ball einfach nicht im Netz landen und die Quote ist deutlich abgerutscht. Das möchten natürlich auch die Spielerinnen wieder ändern und auch Rückraumakteurin Anastasija Klacar versucht, die für sie vielfältigen Komponenten und Komplexität dieses derzeitigen Problems auf operative Ursachen herunterzubrechen: „Wir sind oftmals zu ungeduldig und suchen zu schnell und unvorbereitet den Abschluss, das ist sicher ein Grund für die unzureichende, unbedingt zu verbessernde Chancenverwertung. Wir starten ja meist gut ins Spiel, lassen uns dann durch technische Fehler verunsichern, verlieren unsere Souveränität, reißen uns da gegenseitig mit runter und werden unkonzentriert.“ Das möchte die Viernheimerin, die zurzeit an ihrem  Masterabschluss arbeitet und schon für Viernheim, Leutershausen/Heddesheim, Birkenau, Ketsch sowie Pforzheim auflief, unbedingt ändern. Die Spielmacherin, die im Team auch für Social Media und die Geburtstage zuständig ist, will in der enorm wichtigen Partie am Samstag mit ihren Mannschaftskameradinnen unbedingt auf die Erfolgsspur zurückfinden. Wir haben die 24-Jährige in unserer Interviewreihe zu den Heimspielen zu ihren Zielen und ihrer Mannschaft befragt.

Du warst schon in einigen Vereinen am Ball, was schätzt Du an Deinem Team bei der HSG?

Meiner Meinung nach vereinen wir alle Werte, die den Handballsport grundsätzlich sowie eine starke Mannschaft auszeichnen: Regionalität, Bodenständigkeit und ein starkes Kollektiv, welches sich auch abseits des Spielfeldes sehr gut versteht, bestens harmoniert und sich zum Teil schon über viele Jahre kennt. Dies zusammen mit der Möglichkeit, in der dritthöchsten Spielklasse des DHB zu agieren, impliziert für mich ein enormes Potenzial – das gilt es für uns jedoch auch abzurufen, vorne wie hinten und über die gesamte Spielzeit! 

Du arbeitest an Deiner Masterarbeit, also Deiner beruflichen Zukunft. Wie motivierst Du Dich zusätzlich Woche für Woche, drei Trainingseinheiten und ausgebuchte Wochenenden für Deinen Sport auf Dich zu nehmen?

Ich hatte das große Glück, bereits mit drei Jahren für mich im Handball die Leidenschaft schlechthin zu finden. Seitdem ist dieser Mannschaftsport fester Bestandteil meines Lebens, hat mit seinen Werten meinen Charakter geprägt und viele Freundschaften entstehen lassen. Die intrinsische Motivation zeichnet sich durch starken Ehrgeiz, Spaß und die bedingungslose Liebe zum Ball aus. Deshalb nehme ich den Zeitaufwand, besser noch Spagat zwischen Studium, Arbeit, Privatleben und leider auch Verletzungen in Kauf.

Woran möchtest Du persönlich noch arbeiten, was sind Deine Ziele?

Da ich seit 2016 fortwährend mit vielen, teilweise sehr schweren Verletzungen zu kämpfen hatte, möchte ich vor allem komplett schmerzfrei und athletisch fit werden, um mein volles Potenzial unlimitiert abrufen zu können. Aber natürlich möchte ich meiner Mannschaft jetzt schon helfen und gerade im Angriff einen entscheidenden Beitrag zum Klassenerhalt leisten.

Wie sind Deine Prognosen für die Saison und das kommende Spiel?

Gerade im Hinblick auf die restliche Saison und den bevorstehenden Kampf um den Klassenerhalt ist die kommende Partie gegen Leihgestern nach den unglücklichen Niederlagen der vergangenen beiden Wochen extrem wichtig für uns. Daher gilt es, als Team alle Kräfte zu mobilisieren und die Konzentration so hoch wie möglich zu halten, dann sind wir ganz sicher in der Lage, diese beiden Punkte zu Hause für uns zu verbuchen.

HSG St. Leon/Reilingen – TSG 1893 Leihgestern, Samstag, 28. Oktober, 17 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle, Reilingen

Anastasija Klačar

3. Liga Frauen HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen

Wieder ein Krimi in Rodaustrom-Arena – diesmal ohne Happy End

HSG St. Leon/Reilingen verliert auswärts gegen Rodgau Nieder-Roden

Bei der unnötigen 20:23 (10:9)-Auswärtsniederlage der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden ist die Versuchung groß, einfach den Spielbericht von der letzten Heimbegegnung gegen Mainz 05 II zu übernehmen. 

Denn wieder legte die HSG einen souveränen Start hin, führte 3:0 und brachte durch aufopferungsvolle Abwehrarbeit die Hessinnen zur Verzweiflung, zwang sie da schon zur Auszeit und sie erzielten anschließend erst in der 10. Spielminute das erste Tor. Nach einem weiteren 3:1-Lauf zum 6:2 hätten aber locker schon zwölf Treffer der St. Leon/Reilingerinnen zu Buche stehen können, denn die schlechte Wurfquote zog sich erneut durch die gesamte Partie, die nach dem Pausenpfiff sonst schon entschieden hätte sein können. Trainer Daniel Weinheimer verordnete von Beginn an Christine Burgard, erfolgreichste Torschützin der Staffel, durch Nicola Baumann Manndeckung, seine anderen Akteurinnen verteidigten ebenso wirkungsvoll, sodass die Gastgeber fast schon angesäuert wirkten. Dennoch drehten sie den Spieß mit einem 6:1-Lauf, gingen in der 27. Spielminute erstmals in Führung und gerieten bis zum Abpfiff nicht mehr ins Hintertreffen. Beim Halbzeitstand von 10:9 hatten die mitgereisten Fans noch die Hoffnung, dass die HSG-Akteurinnen, wenn sie aus der Kabine kommen, wieder wie zu Beginn loslegen würden, doch es gelang ihnen lediglich noch einmal der Ausgleich zum 18:18 (53.) durch Celine Weschenfelder und dem 19:20-Anschluss (55.) durch die zusammen mit Madeleine Hornstein erfolgreichste Torschützin, Jana Pahl. Nur der kämpferische Wille am Ende und der siebte Feldspieler reichten nicht, die 20:23-Niederlage zu verhindern. „Unsere Abwehr war super beweglich und effektiv, aber wir setzen im Angriff momentan das Besprochene nicht um und haben dazu eine unterirdische Trefferquote“, bringt es Pahl auf den Punkt und auch Weinheimer hadert mit den inzwischen vier verschenkten Punkten: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, in der Defensive ging der Matchplan zu hundert Prozent auf, die zum Teil kopflosen Angriffsaktionen sind auch für mich unverständlich.“ Dies zu unterlassen, könne man auch nicht wirklich trainieren, dennoch werde er einen Weg finden, seine Schützlinge für das nächste Heimspiel gegen Leihgestern aufzubauen und vorzubereiten, um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen und die Sicherheit im Abschluss wie zum Saisonbeginn zurückzugewinnen. 

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Scholl (1), Hofmann, Klacar, Lederer (2/1), Hornstein (4), Pahl (4), Heck, C. Weschenfelder (2), Schulz (3), Engeln, Baumann (2), Rimpf (2/1)

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3. Liga Frauen HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen, Vorbericht

HSG-Trainer Weinheimer erwartet schweres Auswärtsspiel 

St. Leon/Reilingen tritt in Rodaustrom-Arena an

Wenn die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen am Samstag zur Drittliga-Auswärtsbegegnung bei der HSG Rogau Nieder-Roden antreten, werden sich alle Fans, die vergangene Saison beim Rückspiel in der Rodaustrom-Arena dabei waren, an schweißnasse Hände und zum zerreißen gespannte Nerven erinnern. Unsere Zeitung titelte damals „HSG-Ladies liefern sich echten Handballkrimi“ und traf bei der Sieben-Tore-Aufholjagd zum 27:26 mit dem „Buschi“-Zitat „Am Ende kackt die Ente“ den Nagel auf den Kopf, da die Gäste erst in der letzten Minute erstmals führten und nach dem Ausgleich einen Wimpernschlag vor Abpfiff den Siegtreffer mit Recht frenetisch feierten. Die Hessinnen legten einen super Saisonstart hin, stehen mit 8:4 Punkten auf Tabellenplatz fünf und haben lediglich gegen die beiden Mainzer Teams verloren. Mit Christine Burgard, die mit 49 Treffern die Torschützenliste anführt, Pia Magnano und der jungen Jana Göbel haben die Gastgeber einen „unglaublich starken Rückraum, der sehr schwer zu verteidigen sein wird“, hat Trainer Daniel Weinheimer Respekt vor dem kommenden Gegner. „Das wird ein ganz schweres Auswärtsspiel, da die heimischen Fans dort in der Arena üblicherweise ordentlich Stimmung machen, was natürlich die Heimmannschaft beflügelt.“ Dazu müsse er erneut auf Lena Nussbaumer, Lena Peribonio sowie Lea Kappelar verzichten, auch hinter Leonie Scholl und Hannah Mertens stehe verletzungsbedingt noch ein Fragezeichen. „Es freut uns aber, dass Cathrin Hofmann erstmals auflaufen kann“, kündigt er die Premiere der vom Nachbarverein neu zur HSG gestoßenen Rückraumakteurin an. Ganz besonders würde es aber ihn und sein Schützlinge freuen, wenn möglichst zahlreiche eigene mitreisende Fans zur Unterstützung den vielen der Gastgeber Paroli bieten würden. Der Bus startet um 13 Uhr am HSG-Häusl in St. Leon, aber auch mit dem Auto ist das mit einer guten Stunde Fahrzeit einer der näheren Gegner.

HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 21. Oktober, 17 Uhr, Rodaustrom-Sportarena, Rodgau

3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – 1. FSV Mainz 05 II

„Das war so unnötig und unser eigenes Verschulden“

HSG St. Leon/Reilingen verschenkt zwei Punkte gegen Mainz 05

Zumindest ein Punkt wäre definitiv dringewesen, den die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon Reilingen bei der 24:25 (11:9)-Niederlage an den 1. FSV Mainz 05 II am Sonntag zu Hause verschenkt haben.

Sie kamen erst in der elften Minute beim 4:4 durch Madeleine Hornstein wirklich ins Angriffspiel, lagen zuvor 1:3 hinten, zeigten aber in der ersten Spielhälfte eine neue bisher nicht gezeigte Stärke in der Abwehr. Sie machten mit ihrer 5:1-Formation dem erfolgsverwöhnten Rückraum der Rheinhessinnen, die zum Teil auch in der 2. Bundesliga auflaufen und gerne mit zweistelligen Torerfolgen glänzen, das Leben schwer. „Aber jetzt lag die Krux im Angriff, wir hatten eine Wurfquote von nur 46 Prozent, haben alleine in der ersten Halbzeit siebenmal den Pfosten angeschossen, ansonsten war natürlich die Mainzer Torhüterin Alicia Simonelli in Topform“, bestätigt Trainer Weinheimer aber auch seiner Torfrau Clara Bohneberg eine super Leistung. Ihre Keeperkollegin Melina Friedrich machte zudem im Spielverlauf zwei Siebenmeter zu ihrer Beute, die von der Mannschaft und dem Publikum frenetisch gefeiert wurden. Ab der 19. Minute beim 7:5 durch Wiebke Heck gewann die HSG Oberhand und führte beim 10:7 (26.) durch Paula Lederer erstmals mit drei Treffern. Trotz vieler Fehlwürfe hatten die zahlreichen Zuschauer bei der jetzt gezeigten Leistung die berechtigte Hoffnung, dass es nach dem Pausenpfiff beim 11:9 am Ende dann einen Heimsieg zu feiern gibt. Das bestätigte sich auch bis zum 14:11 in Minute 35 durch die vierfach erfolgreiche Madeleine Hornstein. Ab da folgte ein 7:1-Lauf der Gäste, in dem der Abwehrformation komplett die Abstimmung fehlte, der Angriff konzezeptlos agierte, nicht mit der umgestellten 5:1-Abwehr zurechtkam und erneut der Ball nicht im Tor landete. Erst beim Rückstand von 15:18 legte Weinheimer die grüne Karte zur Auszeit. Ab da liefs wieder in Abwehr und besser im Angriff, Samira Schulz erzielte zwei Anschlusstreffer zum 21:22 und 23:24. In der letzten Minute wurde es dramatisch und nervenaufreibend, denn nach Time-outs beider Teams erzielte Paula Lederer, mit fünf Treffern erfolgreichste Werferin, das Unentschieden und es waren nur noch 24 Sekunden zu spielen. Es war eigentlich unerklärlich, warum der finale erfolgreiche Angriff von Mainz nicht rechtzeitig unterbrochen wurde. „Der Gegentreffer hätte nicht sein müssen und dann waren wir einfach nicht clever genug. Es war unnötig und unser eigenes Verschulden, wir hätten mit einer besseren Wurfquote den Sack schon viel früher zumachen können“, ist Lederer am Ende allein auf dem Spielfeld einfach nur enttäuscht, dass nicht mal ein verdientes Unentschieden rausgesprungen ist. Sie hofft wie ihr gesamtes Team auf zahlreiche Fans nächste Woche zur Unterstützung in der vergleichsweise nahen Rodgaustrom-Arena gegen den bekannten Gegner der vergangenen Saison.

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Scholl (2), Klacar, Lederer (5/2), Merten, Hornstein (3), Pahl (2), Heck (3), C. Weschenfelder, Schulz (4), Engeln, Baumann (1), Rimpf (4/1)

HSG St. Leon/Reilingen – 1. FSV Mainz 05 II Vorbericht/Interview

Günther Gottselig trainiert erfolgreich und gerne mit HSG-Torfrauen

HSG St. Leon/Reilingen zu Hause gegen Mainzer Bundesliga-Reserve

Zum Heimspiel erwarten die Drittliga-Handballerinnen am Sonntag in der Fritz-Mannherz-Halle den Tabellenachten, den 1. FSV Mainz 05 II. Im letzten Spiel haben die Hessinnen (19:30) wie fünf Tage zuvor auch die Gastgeberinnen (26:34) eine ordentliche Klatsche in Solingen gegen den Bergischen HC bekommen und nun wollen beide ihre Pluspunkte von vier auf sechs hochfahren. Trainer Daniel Weinheimer mit seinen Schützlingen, die auf die Langzeitverletzte Cathrin Hofmann sowie auf Lea Kappelar, Lena Nussbaumer, Lena Peribonio und Anastasia Klacar verzichten müssen, werden auf alle Fälle alles in die Waagschale werfen, um die zwei Zähler in Reilingen zu behalten. „Wir haben an den Baustellen des vergangenen Spiels gearbeitet und in der Vergangenheit war die Abwehr unsere Stärke, da müssen wir wieder hin. Leider wird Verstärkung von oben in der Mainzer Bundesliga-Reserve auflaufen, da die erste Mannschaft spielfrei ist. Trotzdem sind wir in der Lage, Paroli zu bieten, meine Akteurinnen sind gut vorbereitet und zudem haben wir den Heimvorteil“, ist der Coach optimistisch. 

„Die Mannschaft soll einfach an die Leistung des letzten Heimspiels anknüpfen, vor allem auch die Torhüterinnen“, für die hauptsächlich Günter Gottselig im Trainerteam verantwortlich ist und ebenfalls auf einen Erfolg hofft. Wir haben den 54-jährigen zweifachen Familienvater, der in St. Leon wohnt, ein Vereinsurgestein ist und sich bereits seit neun Jahren bei den Damen 1 der HSG engagiert, im Interview zur kommenden Heimbegegnung befragt.

Wie kamen Sie dazu, Torwarttrainer zu werden, haben Sie früher selbst den Kasten gehütet? 

Nein, ich war früher in der Rückraummitte am Ball und kam durch meine Tochter Linda sowie der Anfrage des Abteilungsleiters eher zufällig 2014 dazu und habe seitdem das Vergnügen, mit jungen wunderbaren Handballerinnen und Torfrauen zu arbeiten. 

Auch durch die Perspektive des Angreifers konnte ich den Keeperinnen zunächst Tipps geben, sie im Training sinnvoll beschäftigen und anspornen. Im Lauf der Zeit habe ich selbst sicher noch das ein oder andere Spezifische, was das Torhüten angeht, dazugelernt, mich damit auseinandergesetzt, vor allem aber auch an- sowie abgeschaut und hoffe, dass ich den Mädels etwas mitgeben und sie weiterbringen kann. 

Sie haben sich im Trainerteam entschieden, mit drei Torhütern in die Runde zu starten, warum?

Ja, wir haben zum einen Clara Bohneberg, die schon länger bei uns und momentan sicher als Nummer eins etabliert ist, dazugekommen sind Melina Friedrich und Lea Kappelar. Clara hat im letzten Heimspiel ihre Trainingsleistung hervorragend auf die Platte gebracht und bestätigt. Darauf kann sie sich in einem Dreierteam aber nicht ausruhen, denn auch die beiden „Neuen“ arbeiten hart, verbessern sich und alle haben die Chance, sich zu beweisen. Die gesunde Konkurrenz wirkt sich positiv auf den Ehrgeiz und somit auf die Leistung aus. Das sind junge Frauen, die an ihrer beruflichen Ausbildung, Studium oder Karriere arbeiten müssen, mal weg oder krank sind – da ist es normal, dass immer wieder mal eine im Training fehlt. So haben wir aber mit zwei Verbleibenden immer optimale Bedingungen für die Vorbereitung auf die Spieltage und an diesen dann zuverlässig zwei Torfrauen zur Verfügung. Vielleicht muss das Dreierteam insgesamt noch etwas zusammenwachsen, denn auf jeder Position ist es wichtig, dass die Akteurinnen ein zusammengeschweißter Haufen sind, die füreinander kämpfen, einstehen, sich miteinander freuen und jeden gehaltenen Ball feiern – das macht Teamsport aus! 

Wie sind Ihre Prognosen für die Saison und das kommende Spiel gegen Mainz?

Ich glaube, dass wir auf alle Fälle die Qualität haben, die 3. Liga zu halten und hoffe, dass alle verletzungsfrei bleiben. Gegen Mainz hatten wir ein Testspiel in der Vorbereitung, aber leider spielt deren Bundesliga-Mannschaft nicht zeitgleich, sodass sie sich von oben verstärken können. Wenn wir mit der Unterstützung des heimischen Publikums und der Entschlossenheit und Konzentration wie in der letzten Heimbegegnung an die Sache rangegehen – inklusive meiner Torfrauen – dann bin ich mir sehr sicher, dass wir gewinnen. 

HSG St. Leon/Reilingen – 1. FSV Mainz 05 II, Sonntag, 15. Oktober, 16.15 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle

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Günther Gottselig

3. Liga Frauen Bergischer HC – HSG St. Leon/Reilingen

52 Prozent Wurfquote reicht nicht gegen überzeugenden BHC

HSG St. Leon/Reilingen mit zu wenig Tempo und Konsequenz 

Eine lange Rückreise vom Bergischen HC aus Solingen ohne Punkte traten die von ihrer Leistung enttäuschten Drittliga-Handballerinnen nach der deutlichen 26:34 (20:14)-Niederlage am Feiertag an. „Die waren heute einfach besser als wir und wir haben verdient verloren, sie kamen mit Tempo, sind konsequent und überzeugend in die Lücken. Unsere Abwehr war instabil, die Torhüter hatten keinen guten Tag und wir haben zu viel quergespielt, sind erst gar nicht zu unserem schnellen Konterspiel oder erste/zweite Welle gekommen“, analysiert die fünffache Torschützin Madeleine Hornstein, die allen noch unter ihrem Mädchennamen Laier bekannt ist – wie auch bisher in den Spielberichtsbogen geführt – und kompetent zur Berichterstattung vor allem bei Auswärtsbegegnungen beiträgt, noch vor der Heimfahrt. 

Dabei kam die HSG hervorragend ins Spiel, führte 3:0 und 6:2, wobei das Team diese ersten Tore aus nahezu allen Positionen erzielte. Der Gastgeber glich in der elften Minute erstmals aus und mit dem Siebenmeter von Paula Lederer waren beim 9:8 (14. Minute) die St. Leon/Reilingerinnen letztmals in Führung. Nach dem nächsten verwandelten Strafwurf herrschte ab dem 10:10-Ausgleich eine absolute Torflaute bei der HSG und ein Achttorelauf des BHC besiegelte schon fast die Niederlage. Erst in der 27. Minute erzielte Leonie Scholl das 11:18 und der 14:20-Halbzeitstand ließ wenig Grund zur Hoffnung. Nach Wiederanpfiff zogen die Akteurinnen aus dem Bergischen konsequent ihr Spiel weiter durch. Zielwasser fehlte wohl im Reisegepäck, denn die HSG ließ durchweg die gegnerische Torfrau Yelizaveta Salimova durch halbherzige oder schlecht platzierte Wurfversuche glänzen. Sowohl die offensive 5:1-Variante als auch die vermeintlich kompakte 6:0-Abwehr bekam keinen wirklich Zugriff, wirkte unsicher und mit fehlendem Willen. Die Manndeckung gegen die Rückraumakteurinnen Annalena Welsch und Ramona Ruthenbeck in den letzten zehn Minuten verpuffte und auch drei Treffer in Folge von Routinierin Hornstein auf Rechtsaußen, die versuchte ihre Mitspielerinnen noch mal zu pushen, brachte sie lediglich von zehn auf acht beim 24:32 heran. Dieser Abstand blieb bis zum 26:34-Endstand. „Sicher hätten wir es gegen diesen erfahrenen Gegner, der bestimmt nach weiter oben schielt und zu den Favoriten zählt, schwer gehabt“, relativiert Trainer Daniel Weinheimer und weiß um die Stärken des BHC. „Wir hatten uns so in der Abwehr und bei den technischen Fehlern gesteigert und sind heute wieder in alte Muster verfallen, 20 Gegentreffer in einer Halbzeit sind viel zu viel. Bisher hat die Offensive gepasst, aber 52 Prozent Wurfquote war deutlich zu wenig“, ist er froh, dass er jetzt eineinhalb Wochen Zeit hat, mit seinem Team zu arbeiten, um am Sonntag, 15. Oktober, der Bundesliga-Reserve des 1. FSV Mainz 05 zu Hause Paroli zu bieten. 

HSG: Bohneberg, Friedrich, N. Weschenfelder, Nussbaumer (1), Scholl (5), Klacar, Lederer (5/2), Merten, Hornstein (5), Pahl (3), C. Weschenfelder (2), Engeln, Baumann (2), Rimpf (3/1)

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3. Liga Frauen Bergischer HC 06 e.V. – HSG St. Leon/Reilingen, Vorbericht

HSG mit breiter Brust zum Bergischen HC

Lange Busfahrt am Feiertag für St. Leon/Reilingerinnen 

Und wieder geht’s für die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen ins Rheinland zu einer Drittliga-Partie am Feiertag, 3. Oktober, gegen einen Gegner mit klangvollem Namen, den Bergischen HC 06 e.V. in Solingen. Der Aufsteiger richtet seinen Blick sicher nach noch weiter oben, ist ganz klar im Aufwind – nach einer ersten verlorenen Begegnung gegen Rodgau, bezwang er Leihgestern und rang vergangenem Samstag sogar Absteiger aus der 2. Bundesliga und Mitfavorit Mainz-Bretzenheim den ersten Punkt ab. Doch auch HSG-Trainer Daniel Weinheimer und sein Team kann mit breiter Brust auftreten, denn die Leistungssteigerung bei den letzten beiden Erfolgen gegen Düsseldorf und Gedern/Nidda waren enorm und stärkten das Selbstbewusstsein. Mit gewissenhafter Manier bereitet der Coach seine Schützlinge auf den Gastgeber, der nach knapp 300 Kilometer langer Fahrt auf sie wartet, vor und weiß, worauf es ankommen wird: „Der BHC hat einige Spielerinnen mit Zweitliga-Erfahrung, eine starke Mitte und guten linken Flügel, dazu eine effektive sowie kompakte Abwehr. Aber natürlich fahren wir auch zu dieser Auswärtspartie, um zu gewinnen und haben weiter daran gearbeitet, unsere Stärken auszubauen, auch wenn die Bank nicht voll besetzt sein wird.“ Denn es werden im Mannschaftsbus neben Langzeitverletzten Cathrin Hofmann auch urlaubsbedingt die Plätze von Samira Schulz sowie Wiebke Heck frei bleiben, dazu müssen verletzungsbedingt Lena Peribonio und Lea Kappelar pausieren. Alle Akteurinnen würden sich über die Unterstützung zahlreicher mitfahrender Fans am Dienstag, 3. Oktober, um 9.30 Uhr am Häusl in St. Leon freuen, die sie anfeuern, um aus den letzten beiden Siegen eine Serie zu machen. 

Bergischer HC 06 e.V. – HSG St. Leon/Reilingen, Dienstag, 3. Oktober, 16 Uhr, SG.MK-Arena (Solingen)

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3. Liga Frauen, HSG St. Leon/Reilingen – HSG Gedern/Nidda

Abwehr und HSG-Keeperin Bohneberg mit Topleistung 

Durch Vollsperrung Anpfiff in Reilingen erst eineinviertel Stunden später 

Was für eine Aufregung vor der Drittliga-Begegnung, die die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen mit einem 31:25-Start-Ziel-Sieg mit eineinviertel Verzögerung – Anpfiff statt 15 um 16.15 Uhr –  gegen die HSG Gedern/Nidda bestritten. Der gegnerische Bus befand sich auf der A5 in einer Vollsperrung, in dem aber zudem zwei eigene Akteurinnen festhingen. Rückraum-Spielerin Samira Schulz stapfte – in der Annahme, dass der Gegner pünktlich ist – von der Autobahn und dem elterlichen Auto sogar quer über die Äcker, um sich dort auf der Landstraße von ihrem Freund rechtzeitig zur Fritz-Mannherz-Halle kutschieren zu lassen. Doch dort befanden sich nur ihre wartenden Mannschaftskameradinnen und auch Trainer Daniel Weinheimer wusste nicht, ob und wann es losgeht und ob die nötige Spannung vor einer Partie mit eineinviertel Stunden späteren Beginn einfach abfällt: „Meine Mädels hat das offensichtlich nicht geschadet, sie haben in der Abwehr so zugelegt, mit der offensiven 5:1-Variante macht das Nicola Baumann auf der Eins super und dann hat es durch zusätzlich allen aufmerksamen Mitspielerinnen natürlich auch die Torfrau leichter“, ist er mächtig stolz über die Steigerung auf der bisherigen Defensivbaustelle. Keeperin Clara Bohneberg glänzte durch unzählige Paraden und durch das schnelle und effektive Spiel nach vorne sah sich der hessische Trainer in beiden Halbzeiten nach einem Drei-Tore-Lauf der HSG gezwungen, schon sehr früh die grüne Karte zum Time-out zu legen – zu Beginn schon nach der der zweiten Spielminute. Ein drei bis sogar acht Tore Vorsprung kurz vor Abpfiff wurde durch Konsequenz in Abwehr und Angriff immer gehalten und keiner der heimischen Zuschauer zweifelte am Erfolg, auch wenn mal kräftig durchgewechselt wurde. „Wir können dieses schnelle Spiel nur mit dem kompletten Kader durchhalten und müssen noch daran arbeiten, dass es keinen Unterschied mehr macht, wer spielt und alle Konstellationen funktionieren“, ist Weinheimer auf einem guten Weg mit seinem Team. „Und dass ein Gegner mal wieder rankommt, ist normal, da dürfen wir nicht nervös werden“, ist er zudem stolz, dass seine Schützlinge nach dem 17:14-Halbzeitstand wieder ordentlich Gas gegeben haben. Schon in der 38. Minute betrug der Abstand erneut sieben Tore beim 23:16 durch Madeleine Laier, die mit sieben Treffer glänzte. „Das war eine 180-Grad-Wendung in der Abwehr, ich bin so froh, dass wir das, was wir trainiert haben,  auch souverän umgesetzt haben. Das nehmen wir sicher als Motivation mit zum nächsten Spiel in Solingen“, das am Feiertag, 3. Oktober, gegen den Bergischen HC sein wird, freut sich die achtfache Torschützin Nicola Baumann über den wichtigen 31:25-Erfolg.

HSG: Bohneberg, Friedrich, Kappelar, N. Weschenfelder, Scholl (1), Klacar, Lederer (3), Merten, Laier (7), Pahl (2), C. Weschenfelder (1), Schulz (4), Engeln, Baumann (8), Rimpf (5/3)

Kreisläuferin und achtfache Torschützin Nicola Baumann glänzte auch in der Abwehr auf der Eins.
Mannschaftskapitänin und HSG-Torfrau Clara Bohneberg glänzte mit vielen Paraden.