3. Liga Frauen TG 88 Pforzheim – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

HSG unterschätzt Tabellenletzten Pforzheim nicht 

Auswärts beim derzeitigen Tabellenletzten, der TG 88 Pforzheim, treten nach der Faschingspause der 3. Liga die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen am Samstagabend an.  Sie rangieren derzeit auf dem siebten Platz und können den sechsten auch mit einem Sieg an diesem Spieltag auch nicht erreichen. Trotzdem ist ganz klar das Ziel,  Punkte aus dem Enzkreis zu entführen, um den Abstand zu den letzten vier Abstiegsrängen zu vergrößern – denn ihnen sitzt zudem die formstarke TSG Eddersheim im Nacken. Objektiv gesehen stehen die Chancen für die HSG gut, das Hinspiel hätte sie deutlich höher als 21:18gewinnen können. Pforzheim hat seit dem 29. Oktober nicht mehr gepunktet und beim schweren Restprogramm in den verbleibenden fünf Spielen ist es für sie nahezu aussichtslos, den Abstieg in die Oberliga zu vermeiden. Dazu muss der Gastgeber verletzungsbedingt auf Rückraumakteurin Maike Fetzner verzichten und Celina sowie Nicole Weschenfelder haben den Verein schon vor Saisonende verlassen. Doch auch HSG-Trainer Daniel Weinheimer muss auf Anastasia Klacar verzichten, hinter Torfrau Clara Bohneberg steht krankheitsbedingt noch ein Fragezeichen wie auch hinter Kreisläuferin Lena Nussbaumer und Britta Miltner ist nach längerer Pause erstmals wieder am Donnerstag ins Training eingestiegen. Er warnt trotz der Tabellensituation seine Schützlinge: „Pforzheim spielt auch in dieser Konstellation zu Hause überragend, hat gegen den Zweiten Freiburg nur mit zwei und Mainz, auf dem dritten Rang, mit drei verloren. Sie lassen sich immer etwas Überraschendes einfallen, mal gehen sie mit sieben im Angriff oder sie zeigen Varianten der effektiven, sehr schwer zu spielenden offensiven 5:1-Abwehr, bei der mal die Halben mit rausgehen oder zum Ende hin komplett manngedeckt wird.“ Dazu sei die linke Seite auf Halb sowie auch auf der Außenposition gefährlich und die gesamte Offensive sehr schnell und variantenreich.

Deshalb wünscht sich die Mannschaft mit ihren Trainern und Betreuern die Unterstützung von zahlreichen Fans, die sie um 14.30 Uhr am SG Häusl im Bus begleiten.

TG 88 Pforzheim – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 25. Februar, 17.30 Uhr, Fritz-Erler-Sporthalle, Pforzheim 

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3.Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – HSG Freiburg

Verdiente Klatsche gegen Freiburg 

HSG St. Leon/Reilingen verbleiben vier Partien zum Klassenerhalt 

Hoffentlich haben sich die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen bei der 23:38 (11:19)-Klatsche am Sonntagnachmittag gegen Aufstiegsaspiranten HSG Freiburg auf die Fahne geschrieben, sich lieber einmal richtig eine einzufangen, als mehrmals knapp zu verlieren. „Bei Freiburg hat einfach alles geklappt, selbst nach Einwechselungen gab es nie einen Bruch in ihrem Spielfluss. Ich bin überzeugt, dass wir sie selbst an einem guten Tag nicht hätten schlagen können“, hadert Trainer Daniel Weinheimer nicht groß mit den ins Breisgau entführten Punkten und zollt dem Gegner seine Anerkennung.

Anfang der ersten Halbzeit hat im „Großen-Duell“ zwischen Maja Zeides und Paula Lederer diese erfolgreich zwei der gefürchteten Freiburger Rückraumwürfe geblockt, dafür lief anschließend der Ball weiter auf Linksaußen zu Hannah Person, die als beste gegnerische Torschützin fast unauffällig agierend jeden einzelnen Wurf siebenfach in Zählbares verwandelte. Auch die beste Werferin der Gastgeber, Jana Pahl mit sieben Treffern, vergab in der ersten Phase drei Freie wie auch etliche weitere ihre Mannschaftskameradinnen. Ohne diese und zahlreiche technische Fehler hätte es durchaus beim 5:7 über 7:11 zum 10:13noch ausgeglichen sein können. Aber dem 6:1-Lauf bis zur Halbzeit hatten die Gäste bis zum Abpfiff zum 11:19 nichts entgegenzusetzen. Gegen diese Klasse der Breisgauerinnen, deren Torfrau Debora D‘Arca eine Sahnetag erwischte und die durchweg spielerisch weit überlegen waren, hatten die Gastgeberinnen auch in Halbzeit zwei kein Rezept. Sie kamen durch Lena Peribonio noch mal auf sieben beim 15:22ran, aber dann nahm das Schicksal ungehindert seinen Lauf und der Abpfiff beim 23:38 glich eher einer Erlösung. 

„Wir müssen das jetzt analysieren und möglichst schnell abhaken, denn der Abstiegskampf in den letzten vier verbleibenden Partien wird noch hart“, prognostiziert Weinheimer das Restprogramm seiner Schützlinge, die sich momentan auf dem siebten und somit letzten Nichtabstiegsplatz befinden. Vier der elf Teams werden in der Saison 23/24 eine Klasse tiefer, also den Gang in die Oberliga antreten müssen, da die Drittliga-Staffelanzahl von fünf auf vier dezimiert wird. Sicher scheint momentan nur für die ersten vier der Tabelle der Klassenerhalt, wogegen er für die letzten drei in immer weitere Ferne rückt. Zwischen den derzeitigen Fünft- bis Achtplatzierten, bei denen Rodgau Nieder-Roden das vermeintlich schwerste Restprogramm hat, wird in zwei Wochen der Countdown um den Ligaverbleib eröffnet, für die HSG auswärts in Pforzheim. 

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf, Baumann (3), Lederer (1), Peribonio (2), Schulz (2), Heck (1), Pahl (7), Laier (4), Klacar (1), Scholl (2)

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Auch Kreisläuferin Nicola Baumann (3) scheitert an Freiburgs Torfrau Debora D‘Arca.
Die siebenfache Torschützin Jana Pahl bei einem ihrer Treffer.

3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – HSG Freiburg Vorbericht

HSG will Freiburg zumindest ärgern

Wiebke Heck im Interview vor der Partie gegen Tabellenzweiten 

Gegen die HSG Freiburg – Tabellenzweiter und Mitaufstiegsaspirant – heißt es am Sonntag für die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen den Kampf- und Teamgeist der zweiten Halbzeit mit rasanter Acht-Tore-Aufholjagd zum spektakulären Sieg letzte Woche in Rodgau mitzunehmen. Dazu kommt der Heimvorteil im hoffentlich gut gefüllten Harres und auch Trainer Daniel Weinheimer traut seinen Schützlingen eine weitere Überraschung zu: „Wenn wir ohne Ball laufen, gegen die sehr bewegliche, offensive Abwehr bestehen können und vor allem die linke Angriffsseite in den Griff bekommen, dann sind wir bestimmt in der Lage, auch diesem Gegner Paroli zu bieten.“

Doch auch die Breisgauerinnen reisen nach dem 31:23-Kantersieg gegen Eddersheim mit Rückenwind an und Weinheimer muss zudem erneut auf Britta Miltner verzichten und auch Lena Nussbaumer ist beruflich verhindert. 

Dennoch sei der Gast nicht unschlagbar, ist die auf Halbrechts und Rechtsaußen agierende Wiebke Heck zuversichtlich: „Wir haben gegen die starken Freiburgerinnen immer eine gute Leistung abgeliefert. Wenn wir von Minute eins an hellwach sind, uns durch eine effektive Abwehr Sicherheit holen und im Angriff clever und als Team zusammenspielen, können wir sie – wie wir es schon gegen Topfavoriten Bensheim gezeigt haben – zumindest gehörig ärgern.“

Wir haben die 25-jährige Linkshänderin, die zudem als HSG-Urgestein bisher nur in der Jugend auch für die TSG Wiesloch aufgelaufen ist, um sich weiterzuentwickeln, aber bereits 2016 den Weg zurückfand, im Kurzinterview befragt.

Was waren bisher Deine größten Erfolge?

Ich war mit meinen badischen Auswahlteams mit Jahrgang 96 Deutscher Meister und mit dem 97igern Vizemeister. Aber mein größter Erfolg war, dass ich nach schwerer Krankheit 2013, mich mit viel Energie und Willensstärke zurückgekämpft habe und jetzt in meinem Heimatverein in der 3. Liga auf dem Spielfeld stehen darf.

Linkshänder sind sehr begehrt, für Rechtshänder schwerer auszurechnen, ist das so?

Oft bekommt man als Linkshänder gesagt, wir hätten Vorteile, da es nicht so viele gibt und es halt schwierig ist, mit rechts von der Außenposition einen Ball im Tor unterzubekommen. Andererseits fängt man sich auch schnell eine Klatsche ein, wenn’s nicht klappt. Aber Madeleine und ich sind einfach ein Dreamteam und haben schon häufig das Gegenteil bewiesen.

Wie schaffst Du das, Berufliches mit dem großen Trainings- und Fahraufwand zu vereinbaren?

Das ist tatsächlich sehr schwer und bedarf großer Disziplin. So gut wie vor jedem Training – also dreimal pro Woche, Dienstag bis Donnerstag – habe ich lediglich Zeit, mich zu Hause schnell umzuziehen. Ich brauche das jedoch als Ausgleich, das gute Gefühl, etwas geleistet zu haben, meine Mitspielerinnen zu sehen, mich mit ihnen fürs nächste Spiel fit zu machen und auch das soziale Miteinander – da bin ich durch und durch Mannschaftssportlerin. 

Schaffst Du mit Deinem Team den Klassenerhalt?

Wir stehen nach dem Sieg letzte Woche schon deutlich besser da, es hat sich zu den vier Abstiegsplätzen so etwas wie ein Mittelfeld herauskristallisiert. Wenn wir unsere Leistung im Team abrufen und die Gegner nicht von unseren eigenen Fehlern profitieren, steht einem Klassenerhalt nichts im Wege.

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HSG St. Leon/Reilingen – HSG Freiburg, Sonntag, 12. Februar, 16 Uhr, Harres St. Leon

Wiebke Heck

3. Liga Frauen HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen

Hinten sind die Enten fett

Handballkrimi bei erster HSG-Führung in 59. Spielminute

Beim spektakulären 27:26 (10:16)-Auswärtssieg der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden trifft die Steigerung des Zitats von Ex-Kanzler Schröder, nämlich das von Frank „Buschi“ Buschmann „Am Ende kackt die Ente“ den Nagel absolut auf den Kopf. Wie das Hinspiel gegen die Gastgeber gingen Anfang der Saison etliche Spiele mit einem Tor verloren, deshalb haben sich die Schützlinge von Trainer Daniel Weinheimer diesen Erfolg absolut verdient. Und auch ihm war nach Abpfiff das Dauergrinsen ins Gesicht gemeißelt: „Am Ende war es sicher auch etwas Glück und ein Unentschieden wäre vielleicht gerechter gewesen, aber so ist es im Sport und die Punkte sind für uns immens wichtig.“

Das Auftreten der HSG kann in der ersten Spielhälfte getrost als mittlere Katastrophe bezeichnet werden – Ideenlosigkeit im Angriff, zahllose verworfene Freie, fehlende Abstimmung in der Abwehr. Diese wurde vor allem von Rodgaus Toptorschützin Christina Burgard (9) nach allen Regeln der Kunst ausgetanzt oder durch ansatzlose Unterarmwürfe aus zweiter Reihe überlistet. „Die Trainingswoche war aufgrund zahlreicher Ausfälle schon nicht so gut. Trotzdem waren wir auf Rodgau vorbereitet und hatten uns viel vorgenommen, deshalb ist es mir unerklärlich, warum wir in Halbzeit eins so gar keinen Zugriff aufs Spiel bekamen. Da hätte doch beim Stand von 10:16 keiner mehr auch nur einen Cent auf uns gesetzt.“

Die Führung der Hessinnen war deshalb zu diesem Zeitpunkt verdient, wurde auch direkt nach Wiederanpfiff auf sieben Tore erhöht, dann drehte sich das Bild. Offensichtlich hatte Coach Weinheimer die richtige Ansage gemacht und auch mit seiner Umstellung auf eine offensivere 5:1-Abwehrvariante die richtige Konsequenz gezogen. Geduldig und zielstrebig, vor allem aber jetzt als Team agierend kämpfte sich seine Mannschaft im Laufe der zweiten Halbzeit Tor um Tor heran. Auch bei seiner Auszeit in der 47. Spielminute (19:23) scheint der HSG-Coach die passenden Worte gefunden zu haben, die Abwehr bekam immer mehr Zugriff und machte somit auch Keeperin Clara Bohneberg das Leben leichter. Zudem gelang durch einen Viertorelauf durch Madeleine Laier – mit sieben Treffern beste Torschützin, die mit 100-Prozent-Quote etliche Gegenstöße verwandelte – Paula Lederer und zwei von Leonie Scholl in der 54. Minute erstmals beim 23:23 der Ausgleich. Die erste Führung, ebenfalls durch Laier, ließ jedoch bis 63 Sekunden vor Abpfiff auf sich warten und die Spannung riss das Publikum von den Bänken. Aufopferungsvoll verteidigend war es der HSG nicht möglich, den Ausgleich neun Sekunden vor Ende zu verhindern. Weinheimer zog schnell erneut die grüne Karte. Trotz offensiver Manndeckung ließ Rodgau Samira Schulz anschließend ungehindert Richtung Tor marschieren, sie netzte nervenstark ein und ließ ihre Mannschaftskameradinnen in ungehemmten Siegesjubel verfallen.

„Die Mädels ließen sich nicht abschlachten, ihr unglaublicher Wille, unsere Abwehrumstellung und das mannschaftliche Zusammenspiel im Angriff war der Schlüssel zum Erfolg“, ist Weinheimer stolz und steckt schon mitten in der Analyse der HSG Freiburg, denn den Tabellenzweiten  erwartet die HSG kommenden Sonntag zu Hause.

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf (4/3), Lederer (3/2), Peribonio (2), Schulz (2), Heck, Pahl (5), Laier (7), Klacar, Scholl (3), Nussbaumer (1)

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3. Liga Frauen HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

HSG will in Rodgau punkten

Am Samstagnachmittag treten die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen, die momentan auf dem siebten Platz rangieren, auswärts gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden an, den derzeitigen Tabellenfünften, der aber noch zwei Spiele weniger absolviert hat.

„Ich kenne den Gegner bisher nur von den Videos, er scheint auf allen Positionen gut besetzt zu sein, ist aus dem Rückraum, im Eins-gegen-eins, oft auch mal mit zwei Kreisläuferin torgefährlich, dazu stellt er eine sehr bewegliche Abwehr“, warnt Trainer Daniel Weinheimer vor den Hessinnen, die sicher in eigener voller Halle mit Heimvorteil anders auftreten werden als vergangenes Wochenende bei ihrer Niederlage in Eddersheim. Eine solche hat auch die HSG gegen Kappelwindeck/Steinbach eingesteckt und muss vor allem eine deutlich bessere Defensivleistung auf die Platte bringen, um Zählbares aus Rodgau mitnehmen zu können.

Dabei wird Weinheimer erneut auf Britta Miltner verzichten müssen und weiß noch nicht, wer sonst noch fehlen wird, „denn diese Woche haben sich alle möglichen Spielerinnen im Training krank gemeldet, die aber hoffentlich bis Samstag wieder fit sein werden“. Sicher ist er sich jedoch, dass “die Mädels, die letztendlich mit im Bus sitzen werden, bereit sind, alles zu geben, um diese zwei wichtigen Punkte zu holen“. Er und sein Team hoffen dazu bei der Abfahrt um 13.30 Uhr am Häusl in St. Leon zur Unterstützung auf zahlreiche mitfahrende Fans.

HSG Rodgau Nieder-Roden – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 4. Februar, Rodaustrom-Sportarena Rodgau

3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – SG Kappelwindeck/Steinbach

HSG mit zu schwacher Defensivleistung

Gegen SG Kappelwindeck/Steinbach lange mitgehalten 

Die 30:36 (16:19)-Niederlage der Drittliga-Handballerinnen der HSG St.Leon/Reilingen gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach fiel am Samstag in heimischer Fritz-Mannherz-Halle doch mindestens zwei, drei Tore zu deutlich aus. Denn mit dem unglaublich schnellen, körperbetonten und somit anstrengenden Spiel bekamen die zahlreichen Zuschauer, bei denen die südbadischen Gäste ihr Team mit wahren Trommelchoreographien anfeuerten, äußerst spannenden und attraktiven Handball geboten und eine Entscheidung wurde dabei erst drei Minuten vor Abpfiff von der SG erzwungen.

Bis zum 5:5 durch Leonie Scholl in der siebten Minute gestalten die Teams die Partie absolut offen und der Ball landete abwechselnd im jeweiligen Kasten. Mit drei Treffern in Folge zogen dann die Kappelwindeck/Steinbacherinnen davon und dieser Zwei- bis Vier-Tore-Abstand hielt bis zur zur 57. Spielminute. Die HSG gab nie auf, kämpfte und verhinderte bis dahin erfolgreich, dass die körperlich überlegenen Gäste vorzeitig den Sack zumachten. Vor allem deren Rückraum erschwerten den Gastgebern das Leben, stand sehr kompakt im defensiven Mittelblock, der Angriff wurde umsichtig von Desiree Kolasinac auf der Spielmacherposition gesteuert und Halblinke Franka Riedl netzte aus dem Rückraum nach Belieben gleich elfmal ein. In der 50. Minute keimte beim Anschluss auf zwei Tore zum 27:29 noch mal Hoffnung auf einen Überraschungssieg durch Jana Pahl – mit sechs Treffern erfolgreichste HSG-Schützin – auf wie auch in der 57. beim 29:32 durch Kreisläuferin Nicola Baumann. Um dieses Ergebnis noch zu drehen und Ballgewinne zu generieren, ließ Trainer Daniel Weinheimer seine Akteurinnen komplett offensiv verteidigen und damit gelang der SG durch die entstanden Lücken der verdiente, aber etwas zu hohe Auswärtssieg zum 36:30.

„Vorne 30 Tore zu machen, ist absolut in Ordnung, aber es darf nicht sein, dass wir in eigener Halle 36 Gegentreffer kassieren. Da hat in der Abwehr vieles nicht gepasst, vor allem die Abstimmung von Mittelblock und Torfrau war einfach zu wenig“, ärgert sich Weinheimer, dass seine Defensivvorgaben in keiner Weise umgesetzt wurden und sieht diese Trainingswoche seine vorrangige Aufgabe darin, die Ursachen gemeinsam mit seinen Schützlingen zu analysieren und bis nächsten Samstag beim Auswärtsspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden zu beheben.

HSG: Golla, Grafetstetter, Rimpf (5/3), Baumann 3, Marquardt, Lederer, Peribonio 3, Schulz 3, Heck 1, Pahl 6, Laier 2, Klacar 3, Scholl 4

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3. Liga Frauen HSG St. Leon/Reilingen – SG Kappelwindeck/Steinbach Vorbericht/Interview

„Wir dürfen uns keine minutenlangen Aussetzer erlauben“

Samira Schulz im Interview vor der Partie gegen Kappelwindeck/Steinbach 

Am Samstagabend empfangen die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in heimischer Fritz-Mannherz-Halle die SG Kappelwindeck-Steinbach. 

Trainer Daniel Weinheimer wird seine Schützlinge im zweiten Spiel nach der Winterpause in gewohnter Weise auf den Tabellennachbarn vorbereitet haben: „Kappelwindeck wurde im Lauf der Saison immer stärker, sie sind auf allen Positionen gefährlich, aber vor allem Desiree Kolasinac, die nicht umsonst Nationalspielerin ist, gilt es, bestmöglich in den Griff zu bekommen, denn sie kann nicht nur selbst aus jeder Spielsituation aufs Tor gehen, sondern hat immer einen Blick für anspielbereite Mannschaftskameradinnen.“ Dabei wird es ihn schmerzen, dass krankheitsbedingt Britta Miltner nicht zur Verfügung steht und besonders, dass er auf Torfrau Clara Bohneberg verzichten muss. Aber mit Sina Golla wird eine exzellente Keeperin den HSG-Kasten hüten und Nadja Grafetstetter von der „Zweiten“ steht ihr zur Seite.

„Kappel steht einen Tabellenplatz und einen Punkt vor uns, hat aber noch zwei Spiele weniger. Außerdem sind sie die einzige Mannschaft, die es bisher geschafft hat, dem ungeschlagenen Staffelprimus Bensheim einen Punkt abzujagen“, hat auch Rückraumakteurin Samira Schulz Respekt vor dem kommenden Gegner. Da diese schon mehrfach über 30 Tore gemacht hätten und sehr angriffsstark seien, wäre es gut für ihr Team, an die vergangenen Spiele anzuknüpfen und defensiv stabil aufzutreten. Da die Gäste in der Abwehr gerne offensiv stünden, bedeute dies viel Bewegung, Druck aufs Tor und geduldiges Agieren. „Wir haben zwar das Hinspiel verloren, aber wenn wir konzentriert und als Team zusammenarbeiten, werden wir am Samstag einen Heimsieg feiern können“, prognostiziert die 31-jährige Routinierin optimistisch in unserem Interview. Die Bergsträßerin, die bereits seit 2016 für die HSG aufläuft, im Mannschaftsrat sitzt und außerdem beim „Radler“-Dienst für Nachschub sorgt, hat unsere Fragen beantwortet:

Du warst in der Hinrunde lange verletzt, was ist passiert und wie geht’s Dir jetzt?

Ich hatte mir im ersten Training der Vorbereitung die Innen- und Außenbänder gerissen, dazu ein großes Knochenödem. Neun Wochen Krücken und der Sommer mit einem Skischuh war die Folge. Mittlerweile spüre ich aber kaum mehr was und mit den Tapeanlagen von unserem Physio Askold Eberhardt ist der Fuß bombenfest.

Du bist die erfahrenste Spielerin, kannst Du damit der Mannschaft besonders helfen?

Als erfahrenste Spielerin müsste ich wahrscheinlich jetzt sagen, dass ich durch meine Routine Ruhe auf dem Feld ausstrahle. Da die meisten, obwohl sie jünger sind, schon länger Handball spielen – ich hab erst mit 17 Jahren angefangen – trifft das wohl aber eher nicht zu… aber ich denke schon, dass ich mir einen gewissen Stellenwert in der Mannschaft erarbeitet habe. 

Trotz langer Anfahrt bist Du schon lange bei der HSG, was macht Euch aus?

Ich spiele jetzt mit vielen der Mädels seit sieben Jahren zusammen. Ein paar kamen über die Jahre dazu, ein paar gingen, aber der Kern ist noch der gleiche. Wir sind ein eingeschworener Haufen, nicht nur auf der Platte, und Zickereien gibt es bei uns wirklich sehr selten.

Was erwartest Du von der restlichen Saison und glaubst Du an den Klassenerhalt?

Dadurch, dass es nächste Runde wieder eine Drittliga-Staffel weniger gibt, steigen erneut mehr Mannschaften ab. Deshalb dürfen wir uns keine Aussetzer gerade gegen Mannschaften, die in der Tabelle hinter uns sind, erlauben. Allerdings bin ich mir sicher, denn wir werden alles dafür geben, dass wir am Saisonende weiterhin in der 3. Liga stehen.

HSG St. Leon/Reilingen – SG Kappelwindeck/Steinbach, Samstag, 28. Januar, 18 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle, Reilingen 

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DAMEN 2: 25:28-Niederlage in Leimen

Beim ersten Spiel im neuen Jahr war den Zuschauern der HSG Wölfe beim Duell gegen die KuSG Leimen ein aufregendes Spiel geboten. Zwischenzeitlich stand man mit nur noch 2 HSG-Spielerinnen auf dem Spielfeld. Zwar gaben sich die Wölfe auch in dieser Situation nicht auf, doch letztendlich lief man das gesamte Spiel über einem Rückstand hinterher und musste sich mit 28:25 in der harzfreien Sportparkhalle in Leimen geschlagen geben.  

Die HSG Wölfe reisten zu diesem Spiel mit einem etwas geänderten Kader. Aufgrund des Ausfalls von 3 erfahrenen Spielerinnen konnte man Katrin Pfisterer, die normalerweise als Co-Trainerin der Wölfe agiert, als ehemalige Rechtsaussen aus dem Ruhestand reaktivieren. Trotz anderer Vorsätze fürs neue Jahr, erwischte die HSG einen schlechten Start in die Partie. In der 6. Spielminute stand es bereits 4:0, da die Wölfe in der Abwehr nicht richtig wach waren, im Angriffsspiel zu drucklos agierten und einige freie Chancen nicht im Tor der Gegner versenkten. Doch dann fand man besser ins Spiel, so dass man den Rückstand in der 27. Minute sogar ausgleichen konnte. Zwar konnte man das Spiel bis zur Halbzeit nicht drehen, doch es gestaltete sich ab dann ausgeglichener und man ging mit 15:13 in die Halbzeit. Auch die ersten 10 Minuten der zweiten Spielhälfte konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Bereits in Unterzahl gab es dann in der 41. Spielminute eine weitere 2-Minuten-Strafe gegen die im Angriff agierenden Wölfe, die umstritten war. Das war jedoch noch nicht genug: Im darauffolgenden Angriff der Leimener kassierten die Wölfe eine direkte, ebenfalls sehr umstrittene rote Karte, ohne böses Foul oder dass man der Gegnerin überhaupt eine Torchance verwehrte. Letztendlich standen einige Sekunden nur noch 2 Feldspielerinnen für die HSG auf der Platte. Dies führte zu einem Bruch und man geriet wieder mit 7 Toren in Rückstand (23:16, 45.). Doch auch dann gaben sich die Wölfe nicht auf, sie erspielten sich besser freie Chancen und kamen so bis 5 Minuten vor Schluss nochmal auf 1 Tor ran (24:23, 55.). Schließlich konnte man jedoch in den verbleibenden 5 Minuten des Spiels den Torerfolg der Gegner nicht verhindern, so dass man sich mit 3 Toren geschlagen geben musste.

Die Wölfe bedanken sich bei den mitgereisten Fans und hoffen auf eine Wiedergutmachung im Spiel gegen die SG Heddesheim am kommenden Wochenende. Anpfiff ist am 29.01. um 16 Uhr im St. Leoner Harres.  

Für die HSG spielten: Nadja Grafetstetter (Tor), Julia Müller (Tor), Lena Strifler (8/2), Emily Ziegler, Julia Jünger (1), Anika Jünger (2), Paulina Lauer, Kristina Auer (3), Julija Pavic, Stefanie Müller (1), Mia Kölmel (4), Katrin Pfisterer (1), Lena Magnus (3), Beke Albering (2/1)

3. Liga Frauen HSG Bensheim/Auerbach II – HSG St. Leon/Reilingen

HSG unterliegt Tabellenführer nur knapp

Eine spannende Drittliga-Handballpartie der HSG St. Leon/Reilingen beim ungeschlagenen Tabellenführer HSG Bensheim/Auerbach II, in der die Gäste nur knapp mit 21:23 (11:14) unterlagen, sahen die zahlreichen Zuschauer am Samstagnachmittag in der großen Bensheimer Weststadthalle.

Das Team von Trainer Daniel Weinheimer kam hervorragend ins Spiel, führte schnell 3:0 und auch in der 15. Minute noch mit einem Tor (5:4). Anschließend übernahmen die Bergsträßerinnen bis zum Ende die Führung. Dass in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit, aber streckenweise auch in Durchgang zwei solche Einbrüche auftraten, ärgert den HSG-Coach: „Da kam wieder dieses altbekannte Problem zum Tragen – Abschlussschwäche sowie technische Fehler verbunden mit Ballverlusten.“ Dazu machte die Bensheimer Torfrau Leonie Moormann in gewohnter Weise den Gästen das Leben schwer, indem sie zudem zahlreiche freie Bälle gegen Spielende parierte. 

Dasselbe gilt aber ebenso für das hervorragende Gästekeeperduo, denn auch Clara Bohneberg hielt sensationell und ein Siebenmeter sowie beinahe ein zweiter wurde Sina Gollas Beute. Zudem leistete die HSG durchgehend eine super Abwehrarbeit, stand schnell kompakt und entschärfte dazu sichere Angriffe in der ersten sowie zweiten Welle. Bensheim, meist verwöhnt mit über 30 Treffern, hat in dieser Saison  noch nie so wenig Tore erzielt. Das war vor allem dem erfolgsverwöhnten Rückraum der Hessinnen schon auf der Platte anzumerken, denn Orth, Rädge, Grössl und Co. lesen normalerweise eine höhere Quote hinter ihren Namen im Spielbericht. 

Als Samira Schulz (5) kurz vor Abpfiff doppelt einnetzte und auf zwei Tore verkürzte, hätten der HSG vielleicht fünf Minuten gefehlt, um die Partie noch zu drehen, dennoch ist Weinheimer zufrieden: „Am Ende hat es leider nicht gereicht und Bensheim hat auch verdient gewonnen. Trotzdem bin ich stolz auf die Mädels, sie haben gekämpft und alles gegeben. Jetzt haben wir eine Woche Pause, dann sind hoffentlich wieder alle fit und wir können weitere wichtige Punkte einfahren.“

HSG: Bohneberg, Golla, Rimpf (4/3), Baumann, Marquardt, Lederer (2), Halilovic, Peribonio (2), Schulz (5), Heck, Pahl (1), Laier (1), Auer, Scholl (4), Nussbaumer (2)

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HSG Bensheim/Auerbach – HSG St. Leon/Reilingen Vorbericht

HSG zum Derby gegen ungeschlagenen Primus

Zum ersten Spiel treten die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen, die auf dem sechsten Tabellenplatz überwintert haben, an Samstagnachmittag auswärts gegen den ungeschlagenen Primus, der HSG Bensheim/Auerbach an. Diese ist verlustpunktfrei durch die erste Saisonhälfte marschiert, hat aber vergangenes Wochenende gegen die siebtplatzierte SG Kappelwindeck/Steinbach den ersten Punkt abgeben müssen. Dieses erste Schwächeanzeichen dürfte HSG-Coach Daniel Weinheimer und seinen Schützlingen Hoffnung  geben, diese zwar nicht eingeplanten, aber scheinbar doch nicht unmöglich einzufahrenden Punkte aus Bensheim mitzunehmen. 

Dabei wird es sicher hauptsächlich darauf angekommen, die bisher überragend haltende Bensheimer Torfrau Leonie Moormann möglichst oft zu überwinden und mit einer engagierten Abwehrarbeit den starken Rückraum um Nele Orth im Zaum zu halten. „Eigentlich kann uns nach der Winterpause nichts Besseres als dieses Spiel passieren, in das wir komplett ohne Druck gegen den Tabellenführer gehen können. Sicher wird Bensheim nach dem Punktverlust am letzten Wochenende angefressen sein und Sascha Kuhn wird sich gegen seinen Ex-Verein keine Blöße geben wollen, aber wir haben dort in der großen Halle von Bensheim nichts zu verlieren, können eigentlich nur gewinnen, wenn wir befreit aufspielen“, geht  Weinheimer entspannt in die Partie, auch wenn er auf Britta Miltner und Anastasia Klacar verzichten muss und auch hinter Lena Peribonio noch ein Fragezeichen steht.

Ebenso hoffen alle HSG-Spielerinnen mit ihren Betreuern auf möglichst viele mitreisende Fans, um sie bei dieser schweren Auswärtsaufgabe zu unterstützen. 

HSG Bensheim/Auerbach – HSG St. Leon/Reilingen, Samstag, 14. Januar, 14 Uhr, Weststadthalle Bensheim 

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