3. Liga Spielbericht – HSG Hunsrück : HSG Damen I

Ausgelassene Busfahrt nach Auswärtssieg

Ausgiebig gefeiert wurde im Bus auf der Heimreise aus Kleinich nach dem 35:24 (14:16)-Auswärtssieg der Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen gegen die HSG Hunsrück. Und das mit Recht von wirklich allen, denn auch die, die sonst geduldig die Bank drücken, bekamen Einsatzzeiten. So beispielsweise Nataša Halilovic, die als 17-jähriges Küken vornehmlich noch im ersten Jahr A-Jugend Spielpraxis sammelt als auch Tatjana König, die sogar beginnen und auch noch die ersten beiden Tore für ihr neues Team bejubeln durfte. Zudem freute sich auch Linkshänderin Wiebke Heck nach langer Verletzungspause über ihr Comeback mit einem Einstandstreffer.

Jana Pahl war offenbar mit dem richtigen Bein aufgestanden, erwischte einen Sahnetag, agierte als Spielmacherin hervorragend auf der Mitte und erzielte die ersten drei von vier Toren selbst.  Nach einer Vier-Tore-Führung über 10:6 und 12:8 brachte ihre Auswechselung in der 18. Minute, trotz Schwächen in der Abwehr, einen Bruch ins Spiel. Es häuften sich technische Fehler und freie Fehlwürfe aufs Hunsrücker Tor von allen Positionen. Zudem stand keine intuitive Konterläuferin auf der Platte, die rechtzeitig bei Balleroberung schon zum gegnerischen Tor sprintete und anspielbereit war. Der Gastgeber kam dadurch zweimal beim 11:12 als auch kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 14:15 auf den Anschlusstreffer heran und die HSG ging mit einer knappen 16:14-Führung in die Spielpause.

“In der zweiten Hälfte stand die Abwehr besser, der Gegner hatte konditionell aber auch nicht mehr viel entgegenzusetzen”, erklärt Rückraumakteurin Samira Schulz den dann deutlichen Durchmarsch über 22:19 und 28:20 zum 35-25-Erfolg. Zudem witterten Annika Rimpf auf Linksaußen und Madeleine Laier auf der rechten Außenbahn frühzeitig Kontermöglichkeiten und waren schnell am gegnerischen Kreis anspielbar und es wurden keine Freien mehr verworfen. Leider hat sich zu Beginn der zweiten Halbzeit Paula Lederer eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zugezogen, die bis dahin wie auch Jana Pahl und Samira Schulz mit sechs Treffern am erfolgreichsten  einnetzten.

“Ich bin rundum glücklich, die Abwehr hätte besser sein können, Torhüter waren alle drei super. Toll wäre nächste Woche ein Sieg gegen Wittlich”, meint Trainer Kuhn, denn dann könnte sein Team gänzlich entspannt in die Winterpause. Der vierte Platz wäre dann erreichbar und der Abstand in die Ränge für Abstiegsrunde im sicheren Abstand.

 

HSG: Schmurr, Bohneberg, Golla, Scheffler (1), Gottselig, Laier (3), Pahl (6), Heck (1), Schulz (6), Lederer (6/3), König (2), Miltner (4), Baumann (1), Rimpf (5)

3. Liga – Vorbericht HSG Hunsrück : HSG Damen I

Gegner hat nichts zu verlieren

Zum letzten Auswärtsspiel reisen die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen nach Kleinich, um dort in der Hirtenfeldhalle am Samstagabend um 20 Uhr gegen die HSG Hunsrück anzutreten. Die Gastgeber stehen nach erst einer gewonnenen Partie und 2:16 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. “Diese Mannschaft steht jetzt schon mit dem Rücken zur Wand und ist zum Punkten verdammt. Sie haben nichts zu verlieren, können alles ausprobieren und Vollgas geben”, sieht Trainer Sascha Kuhn die Gefahr bei diesem Gegner. Dazu habe sein Team dann die Busfahrt in den Knochen und die sonst gut funktionierende Abwehr muss außerdem auf Defensivchefin Lena Nussbaumer im Mittelblock verzichten, die beruflich verhindert ist.

Aber auch die Hunsrücker werden krankheits- und verletztungsbedingt auf einige Akteurinnen verzichten müssen. Torfrau Torfrau Sina Golla weiß nicht so genau, was dadurch auf sie und ihre Mannschaftskameradinnen zukommen wird. “Trotzdem sind wir fest entschlossen, diese zwei Punkte schlussendlich mit nach Hause zu nehmen”, freut sie sich schon auf die erste Busfahrt der Saison, bei der auf der Heimfahrt hoffentlich ein Sieg gefeiert werden kann.

Kuhn sieht die Partie auch richtungsweisend mit Blick auf die Tabelle, denn im Erfolgsfall weist die HSG anschließend ein ausgeglichenes Punktekonto auf und die Tendenz würde definitiv nach oben zeigen.

led

Vorschau: HSG Hunsrück : HSG Damen I (27.11.21, 20 Uhr, Hirtenfeldhalle in Kleinich)

3. Liga – Spielbericht TV Möglingen : HSG Damen I

Einen wichtigen Punkt mitgenommen

Zumindest einen Punkt beim 26:26 (12:13)-Unentschieden brachten die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen am Sonntagnachmittag vom Auswärtsspiel beim TV Möglingen mit, der im Gegensatz zu den Gästen auf Rang sechs auch beim jetzigen Tabellenplatz sieben noch in die Abstiegsrunde müsste. Dennoch war es für Gästeakteurin Jana Pahl ein Vierpunktespiel und somit am Ende ein verlorener Zähler. 

“Wir hatten wieder Schwächen im Verbundspiel, daran arbeiten wir schon”, analysiert Trainer Sascha Kuhn, denn vor allem das erste Drittel war erneut von Standhandball geprägt, da die Ansagen nicht umgesetzt wurden oder Ideen fehlten. Deshalb lag die HSG ab dem letzten Ausgleich zum 4:4 durch Samira Schulz – mit sieben Treffern erfolgreichste Werferin – in der zwanzigsten Minute mit 9:5 im Rückstand. Ein Time-out in dieser Phase half, denn es gelangen bis zum Halbzeitpfiff wieder Varianten, in denen sowohl Kreis- als auch Außenspielerinnen erfolgreich in Szene gesetzt wurden. Dadurch ging es mit einem knappen 12:13-Vorsprung in die Pause. 

In der zweiten Spielhälfte glänzten die Torfrauen, es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf Augenhöhe, bis sich die HSG ab der 48. Minute in einem Viertorelauf zum 20:24absetzte. Doch die Gastgeberinnen glichen dies bis zur 54. Minute ohne eine Gegentreffer ebenso aus. Ein verwandelter Siebenmeter und ein Treffer von Kreisläuferin Lena-Elisabeth Nussbaumer ließ beim 24:26 zwei Minuten vor Abpfiff den Sieg schon greifbar erscheinen.

Es folgte stattdessen der Anschlusstreffer und die halblinke Rückraumspielerin Laila Ihlefeldt, die im Zusammenspiel mit Sophie Kübler der HSG durchweg das Leben schwermachte, besiegelte das Unentschieden mit einem sehenswerten Tor, das auch für Sina Golla unhaltbar war.

An sie ging durch ihre hervorragende Leistung ein Sonderlob von Kuhn, der sich ansonsten zufrieden zeigte: “Sie hat einen hervorragenden Job in der zweiten Halbzeit gemacht wie auch die gesamte Abwehr. Es tut mir schon leid, dass wir durch zu viele Fehler den Sack nicht zumachen konnten. Dennoch sind wir auf Rang sechs und nächste Woche sollten wir gegen den Tabellenletzten HSG Hunsrück punkten.” Ob dieses Spiel jedoch stattfindet, ist noch nicht klar, da beim Gegner Akteurinnen positiv auf Corona getestet wurden.

HSG: Schmurr, Bohneberg, Golla (Tor); Scheffler (3), Nussbaumer (4), Scholl (1), Laier (4), Pahl, Heck, Schulz (7), Halilovic, Lederer (2), König, Miltner (2), Baumann (1), Rimpf (2/2)

3. Liga – Vorbericht TV Möglingen : Damen I

In oberer Tabellenhälfte etablieren 

Ziemlich genau vor einem Jahr feierten die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen im letzten Spiel der abgebrochen Runde in der 3. Liga zuhause einen 34:19-Kantersieg gegen den TV Möglingen. Bei den Schwäbinnen sind sie am Sonntag, 21. November, um 16.15 Uhr zu Gast. “Letzte Saison sind wir super gestartet, das ist dieses Jahr anders”, erwartet Rückraumakteurin Paula Lederer am Wochenende ein enges Auswärtsspiel. “Wir dürfen uns keine Durchhänger, bei denen wir über mehrere Minuten gar keine Tore erzielen, erlauben, brauchen vorne eine bessere Wurfquote und eine stabile Abwehr, dann können wir das aber wuppen”, hofft sie auf eine Leistungssteigerung in der Offensive wie in der letzten Runde. Möglingen sei auf allen drei Rückraumpositionen super besetzt und verfügt über zwei starke Torfrauen, “dazu spielt der Gegner eine offensive 6:0-Abwehr. Meine Spielerinnen werden sich viel bewegen und versuchen müssen, aus der ersten und zweiten Welle leichte Tore zu erzielen sowie im Verbundspiel saubere Abschlüsse für den Rückraum und auch die Außen zu generieren “, sieht Trainer Sascha Kuhn ein spannendes Spiel auf sein Team zukommen. Der Gastgeber, mit dem die HSG nach dem letzten Spieltag die Tabellenplätze getauscht hat, wird ebenso bestrebt sein, von den fünf unteren Rängen, die in die Abstiegsrunde müssen, herauszukommen. Der Kuhn-Truppe kämen jedoch die zwei Auswärtspunkte sehr gelegen, um sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren und endlich ein ausgeglichenes Punkteverhältnis aufzuweisen.

led

TV Möglingen : Damen I (2111.21, 16.15 Uhr Stadionhalle in Möglingen)

3. Liga – Spielbericht HSG Damen I : HSG DJK Marpingen

Daniela Schmurr glänzt im Tor

“Ich bin richtig sauer, dass wir heute kein Zeichen in der 3. Liga gesetzt haben”, ist Trainer Sascha Kuhn zwar froh über die zwei wichtigen Punkte beim 27:22 (14:10)-Heimsieg der HSG St. Leon/Reilingen gegen die Handballerinnen der HSG DJK Marpingen – SC Alsweiler, aber es wäre deutlich mehr drin gewesen. Dennoch haben sich die Gastgeber erstmals aus den letzten fünf Plätzen, die in die Abstiegsrunde müssen, herauskatapultiert und stehen jetzt – wie zuvor die Gäste – auf dem verdienten sechsten Platz und die Tendenz ist nach zwei Erfolgen steigend.

Dass sich die HSG bis zur zehnten Minute mit einem 5:1-Lauf absetzte und auch noch in der 16. mit 8:4 vorne lag, täuscht beim Lesen des Spielberichtsbogens, denn der Vorsprung hätte da schon acht bis zehn Tore sein können. Bälle wurden einfach verdaddelt, die gegnerische Torfrau abgeworfen oder der Kasten erst gar nicht getroffen. Erst in der zwanzigsten Minute, als der Gegner schon zum 8:8 ausglich, zog Kuhn endlich die Reißleine und wechselte Akteurinnen aus, um wieder Stabilität ins Spiel zu bekommen. Denn auch die prophezeite unangenehm offensive 3:2:1-Abwehr blieb aus, die Saarländerinnen standen wie die HSG 6:0 defensiv hinten. Lange Pässe für Konter für die schnellen Außen Jana Pahl und Madeleine Laier kamen in den letzten zehn Minuten an und wurden zumindest teilweise verwandelt, sodass beim Halbzeitpfiff wenigstens ein beruhigendes 14:10 auf der Anzeigetafel erschien.

In den ersten zehn Minuten der zweiten Spielhälfte häuften sich die Fehler erneut, Samira Schulz wurde kurzzeitig und halbherzig manngedeckt und die Saarländer kamen  wieder auf zwei Tore zum 18:16 ran. Danach besann sich die HSG auf ihre Stärken, die umtriebigen Kreisläuferinnen Lena Nußbaumer und Nicola Baumann wurden für sehenswerte Treffer von Paula Lederer bedient, die zwischenzeitlich auch Sonderbewachung bekam. In den letzten zwanzig Minuten reduzierten sich die technischen Fehler und Ballverluste, deshalb war der Fünf-Tore-Erfolg über 21:17 zum finalen 27:22 absolut gerechtfertigt.

“Wir haben über eine gute Anwehrleistung und Erfolge in erster und zweiter Welle den Sieg verdient”, hofft Torfrau Daniela Schmurr, dieses Feeling mit ins nächste Spiel zu nehmen. Sie hat bis auf einen Siebenmeter durchgespielt, war aussschlaggebend am Sieg beteiligt, weil sie unglaubliche Reflexe gezeigt hat und durch ihre Erfahrung im Stellungsspiel eigentlich sichere Würfe hielt. Im Gegenzug gilt der Respekt auch der saarländische Keeperin, die anfangs warmgeschossen wurde und dann etliche Tempogegenstöße sowie auch einige Rückraumschüsse vereitelte.

“Es war ein beidseitig unschönes Handballspiel, Abwehr war gut, 15 Chancen und mehr im Angriff liegen zu lassen, obwohl sie vorher gut herausgespielt waren, geht einfacher nicht, daran werden wir arbeiten”, sieht Kuhn Potenzial, das er in der kommenden Woche im Training mit seinen Spielerinnen angehen wird. 

led

3. Liga – Vorbericht Damen I : HSG DJK Marpingen

Tabellensechster aus dem Saarland zu Gast

Am Sonntag um 16 Uhr empfangen die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen in der Fritz-Mannherz-Halle den derzeitigen Tabellensechsten aus dem Saarland, die HSG DJK Marpingen – SC Alsweiler. Aufgrund der Tabellensituation – der Gastgeber befindet sich zwei Plätze dahinter – sieht Trainer Sascha Kuhn die Gegnerinnen in der Favoritenrolle, vor allem da sie gestärkt aus einem Sechs-Punkte-Sieglauf antreten. Aber bei der HSG ist nach dem Derbyerfolg gegen Ketsch die Stimmung auch hervorragend, es wird also sicher ein emotionsgeladener Auftritt. „Uns erwartet eine unangenehm offensive 3:2:1-Abwehr und solide Angriffe“, zeigt Kuhn ordentlich Respekt gegenüber den Gästen und hofft, dass seine Schützlinge aus einer stabilen Defensive mal wieder öfter erfolgreich in erster und zweiter Welle sein werden.

„Marpingen ist eine ausgeglichene und durchweg sehr gute Mannschaft mit keiner überragend hervorstechenden Akteurin“, analysiert der Coach, trotzdem sind seine Spielerinnen gefordert, einem hervorragenden Rückraum mit Michelle Hartz als Spielmacherin und Halblinks-Shooterin  Joline Luther, die gegen Ketsch mit zehn Treffern glänzte, entgegenzutreten.

Sina Golla ist erkrankt und auch hinter Clara Bohneberg steht aus demselben Grund ein dickes Fragezeichen, deshalb wird die HSG mit dünner Besetzung auf der Torhüterposition auskommen müssen. Dennoch hofft Kuhn, dass die Punkte in Reilingen bleiben und seine Spielerinnen auf die Unterstützung zahlreicher Fans beim kommenden Heimspiel.

led

Damen I : HSG DJK Marpingen (14.11.21, 16 Uhr, Fritz-Mannherz-Halle in Reilingen)

3. Liga – Spielbericht Kurpfalzbären II : HSG Damen I

Hervorragende Torhüterleistungen im Derby

Ein torarmes, wie erwartet hart umkämpftes Drittliga-Derby bekamen die zahlreichen Zuschauer am Samstagabend in der Ketscher Neurotthalle von den Handballerinnen der TSG Ketsch II gegen die HSG St. Leon/Reilingen geboten, das die Gäste 18:24 (12:11) für sich entschieden.
Schon die Anfangsphase gestaltete sich von beiden Teams aufgrund der fast greifbaren Nervosität zäh, sodass es nach sechs Spielminuten gerade mal 1:1 stand. Zahlreiche technische Fehler, Fehlpässe und das Anrennen gegen die bei beiden Kontrahenten meist gut stehende 6:0-Abwehrwand, um im Eins-gegen-eins in Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen, häuften sich im gesamten Spiel, aber vor allem auch auf HSG-Seite in der ersten Hälfte, die über 4:4 und 9:9 bis zum Pausenstand 11:12 sehr ausgeglichen verlief.
Herauszuheben ist – ebenfalls bei beiden Teams – die hervorragende Torhüterleistung, sowohl von Gästekeeperin Clara Bohneberg als auch die Ketscher Akteurinnen Katarina Longo und Leonie Moormann verhinderten mit sehenswerten Paraden zahlreiche Torerfolge. Beide waren wie auch Kreisläuferin Ida Marie Krogh und Rückraumspielerin Marlene Herrmann zur Unterstützung von der „Ersten“, die erst sonntags im Einsatz war, ausgeborgt.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit boten sich der HSG durch Balleroberungen zwei schöne Kontermöglickkeiten, die Jana Pahl, mit sechs Treffern erfolgreichste Schützin, sicher verwandelte. Dennoch zeigte sich zunächst auch weiterhin das gleiche Bild – zu wenig Ideen und zu viele Einzelaktionen, die frei stehende Kreisläuferin wurde oftmals ignoriert. Trotzdem gelang es den Gästen, aufgrund des schnelleren Spiels nach vorne mit Erfolgen aus erster und zweiter Welle, sich ab der 40. Spielminute beim Stand von 14:17 immer weiter abzusetzen. Die TSG tat sich zunehmend schwerer, fand in der kompakten Defensivabwehr der Gäste keine Lücken, sodass nahezu jeder Angriff im Zeitspiel endete. In der zweiten Spielhälfte erzielten sie gerade mal sechs Tore und und die HSG-Akteurinnen nahmen dann doch einen deutlichen 18:24-Sieg mit nach Hause.
„Nicht das erste Mal haben wir die letzten zwanzig Minuten aufgehört, Handball zu spielen und vergessen, Tore zu werfen“, zeigt sich der Ketscher Trainer Daniel Weinheimer enttäuscht über die Leistung seiner Schützlinge und die insgesamt schlechte Partie. „Das war ein typisches Derby, sehr zerfahren, viele Fehler verursacht durch eine gehörige Portion Respekt voreinander“, stimmte dem auch HSG-Coach Sascha Kuhn zu und ist erleichtert, dass sein Team letztlich als Gewinner hervorging, da es über die Breite besser aufgestellt gewesen sei, und deshalb letztlich diese wichtigen zwei Punkte mitgenommen hat.

led

3. Liga – Vorbericht Kurpfalzbären II : HSG Damen I

Tagesform und Nervosität ausschlaggebend

In der Neurotthalle treffen am Samstagabend um 18 Uhr die Drittliga-Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen im Derby auf die Juniorbären. Während die Gäste als Vorletzter der Tabelle bisher nur gegen die vier Mannschaften, die an der Spitze der Staffel E stehen, verloren haben, ist Ketsch als Drittletzter auch schon gegen Tabellennachbarn angetreten. Wie die Ergebnisse zeigen, war dabei auch mit ausschlaggebend, ob Unterstützung von „oben“ zur Verfügung stand, wenn das Zweiliga-Team nicht zeitgleich im Einsatz war. Das ist durchaus auch im Derby zu erwarten, da die „Erste“ erst am Sonntagnachmittag in Lintfort antreten muss. 

„Das ist ein zusammengewürfelter Haufen aus fünf bis sechs Stammspielerinnen mit Widmaier, Bühl, Kolb, Büssecker, Völker und Grössl, die sehr schnell in der ersten und zweiten Welle nach vorne spielen“, analysiert Allrounderin Jana Pahl und stellt es ihrem Team zur Aufgabe, das zu unterbinden. Die Gastgeberinnen hätten meist sehr offensiv gedeckt, waren aber im letzten Spiel mit einer defensiven 6:0-Abwehr hinten gestanden. Deshalb muss sich das HSG-Team auf alles einstellen und ist sich bewusst, dass in dieser nachbarschaftlichen Begegnung immer auch mannschaftliche Geschlossenheit, Tagesform und Nervosität eine große Rolle spielen.

„Wir gehen nicht als Favorit ins Spiel, wollen aber unbedingt die ersten zwei Punkte in fremder Halle holen und wissen, dass wir ab der ersten Minute hellwach sein müssen. Gibt’s was Geileres als erst gegen die beiden Topfavoriten zu spielen und dann ins Derby zu gehen“, freut sich Trainer Kuhn im Wissen um die Stärken seiner Mädels auf die Begegnung am Samstag und auf die Unterstützung zahlreicher Fans.

Kurpfalzbären II : HSG Damen I (06.1..21; 18 Uhr, Neurotthalle in Ketsch)

3. Liga – Spielbericht HSG Damen I : HSG Freiburg

Titelaspiranten abgehakt

Den schlechten 2:8-Tabellenstand in der 3. Liga der Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen ist nach der 25:28 (14:16)- Niederlage am Sonntagnachmittag zuhause gegen die bisher ungeschlagene HSG Freiburg zu relativieren, denn jetzt sind die Hinspiele gegen die ersten vier der Tabelle abgehakt und ab sofort geht’s ums Punktesammeln und um den Ligaverbleib.

„Ein Sieg war heute nicht eingeplant, trotzdem ist es schade, dass nicht mehr dabei rumgekommen ist“, kommentierte auch Rückraumakteurin Samira Schulz die unnötige Niederlage. Dabei führte ihr Team nach sechs Spielminuten mit drei schnellen Toren aus der zweiten Welle. Doch bereits drei Minuten später lag es schon wieder 3:4 hinten. Dabei zeigte die Freiburgerin Nadine Czok – Lena Elisabeth Nussbaumer warnte schon vor der Partie vor ihrer ehemaligen Mannschaftskameradin – ihre Klasse. Sie bediente ihre Mitspielerinnen mit hervorragendem Auge ein ums andere Mal am Kreis. Sina Golla, die in der ersten Spielhälfte den heimischen Kasten hütete und anfänglich mit zwei schönen Paraden glänzte, ist dabei kein Vorwurf zu machen. Ihre Abwehr bekam diese Einläuferinnen nicht in den Griff und die Würfe aus sechs Metern waren zu platziert, um da noch eine Hand dranzubekommen. Dennoch schaffte es die HSG den Fünf-Tore-Rückstand beim 10:15 in der 26. Minute bis zur Halbzeit auf zwei zu reduzieren (14:16). 

In der zweiten Spielhälfte stand die 3:2:1-Abwehr der Gäste viel defensiver hinten und lud zu Rückraumtoren aus acht, neun Metern ein, was aber nur Samira Schulz zweimal nach Wiederanpfiff ausnutzte. Den Gästen gelang dies, trotz einer Umstellung auf eine offensivere 5:1-Abwehr mit Nicola Baumann auf der Deckungseins, durch zielsichere Abschlüsse der großen Rückraumakteurinnen Maja Zeides und sogar siebenmal durch Christiane Baum. „Wir waren zu unbeweglich, bei Standhandball ausschließlich durch Eins-gegen-eins zum Erfolg zu kommen, ist bei einem Gegner wie Freiburg aussichtslos“, kommentierte auch Trainer Sascha Kuhn, wie es bis zur 52. Minute wieder zum Fünf-Tore-Rückstand beim 21:26 kam. Diesen verwalteten die Gäste sicher und clever bis zum 25:28-Sieg.

„Es war heute echt mehr drin, auch wenn die Abwehr löchrig war und wir nur phasenweise durch schnelles Spiel zum Erfolg kamen. Es haben bei allen die nötigen letzten drei bis vier Prozent gefehlt, um so ein Spitzenspiel gewinnen zu können“, weiß Kuhn, dass er nächste Woche beim Derby in Ketsch mit seiner Mannschaft Punkte liefern muss.

HSG: Schmurr, Bohneberg, Golla, Scheffler (6), Gottselig, Nussbaumer (1), Scholl, Laier (3), Pahl (2), Schulz (5), Halilovic, Lederer, König, Miltner (2), Baumann (1), Rimpf (5/2)

3. Liga – Vorbericht HSG Damen I : HSG Freiburg

„Athletik, Tempo und Ballsicherheit gefordert“

Mit der HSG Freiburg treffen die Handballerinnen der HSG St. Leon/Reilingen am Sonntag, 31. Oktober, um 16 Uhr zuhause in der Fritz-Mannherz-Halle nach Schozach-Bottwartal auf den zweiten Topfavoriten der 3. Liga. Mit bisher fünf souveränen Siegen verdeutlichen die Absteiger aus dem Breisgau ihre Ambitionen, erneut ins Unterhaus zu gelangen. Lena Elisabeth Nussbaumer trifft auf ihren ehemaligen Verein und warnt vor einem starken Gegner mit sehr strukturierten Spielabläufen: „Wir müssen schnell im Rückzugsverhalten sein und so wenig technische Fehler wie möglich machen, ansonsten werden wir direkt mit einem Konter bestraft.“ Dabei weist sie vor allem auf die nach ihrer Einschätzung entscheidende Spielerin Nadine Czok hin, die extrem flexibel agiere und zudem mit gutem Spielüberblick ihre Mannschaftskolleginnen gekonnt in Szene setze. Auch Trainer Sascha Kuhn prophezeit, dass nicht nur die Köpfe ausschlaggebend sein werden, sondern Athletik, Tempo und Ballsicherheit gefordert sind. „Sie gehen extrem in die Tiefe und wir dürfen uns nicht nach hinten drängen lassen, es wird nicht einfach, aber wir müssen uns nicht verstecken“, freut sich Nussbaumer auf die Möglichkeit zu zeigen, was ihr Team draufhat, um einen der Großen zu ärgern. Auch Kuhn geht positiv in das zweite schwere Spiel in Folge: „Ich hoffe, dass wir uns ähnlich gut aus der Affäre ziehen wie gegen Schozach, vielleicht sogar ein bisschen was auf die Platte zaubern, um Freiburg richtig zu fordern oder sogar an den Rand einer Niederlage zu bringen, um einen oder gar zwei Punke hierzubehalten“, hofft er mit seinen Spielerinnen auf eine volle Halle und die Unterstützung zahlreicher Fans.

led

Damen I : HSG Freiburg (31.10.21 ; 16 Uhr ; Fritz-Mannherz-Halle)